AKM Kinderhospiz München Info

11 Fragen, 11 Antworten: Was genau macht ein Kinderhospiz?

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    Was ist der größte Unterschied zu einem „normalen“ Hospiz? Wie sieht eine Sterbebegleitung speziell für Kinder aus?

    Kinder haben ganz andere Bedürfnisse als Erwachsene. Es sollte nicht akzeptiert werden, dass Familien mit unheilbar und lebensverkürzend erkrankten Kindern keine passende Umgebung geboten wird. Dies macht es für die Familien nur noch schwerer. Einer der Hauptunterschiede zum regulären Hospiz ist die intensive Betreuung, nicht nur in der Sterbephase, sondern bereits ab der Diagnose. Kinderhospizarbeit ist Lebensbegleitung – oft über mehrere Jahre, da bereits ab der Diagnose und nicht erst in der Sterbephase die Arbeit aufgenommen wird. Zusätzlich werden alle Familienmitglieder betreut und somit beispielsweise auch individuelle Angebote für Geschwister der betroffenen Kinder geschaffen. Die Bedürfnisse von schwersterkrankten Kindern sind viel vielschichtiger und vielfältiger als in der reinen Erwachsenenhospizarbeit. Oft leben Kinder mit einer schweren Diagnose viele Jahre und so wachsen nicht nur sie, sondern auch die individuellen Bedürfnisse mit. „Die Tage mit Leben füllen“ – auch hier ein Ansatz, der gerade bei Kindern und den betroffenen Familien viel stärker zum Tragen kommt. Die gemeinsame Zeit gestalten, die Familie als System stärken, Teilhabe schaffen, Erlebnisse ermöglichen, Wünsche erfüllen – das sind Besonderheiten in der Kinderhospizarbeit.