Sunday Scaries: Warum fürchten wir uns vor dem Montag?

Sunday Scaries: Was bedeutet das eigentlich?

Unter den Sunday Scaries versteht man eine Art von Nervosität, die im Laufe des Tages auftritt. Es geht dabei um den Umstieg vom Entspannungsmodus am Wochenende zum Arbeitsalltag, der am nächsten Morgen wartet. Durch dieses fast schon panische Gefühl ist es nahezu unmöglich, den restlichen Sonntag zu genießen, weil man sich schon den Kopf darüber zerbricht, was man morgen alles erledigen muss. Die Psychologin Susan Albers-Bowling erklärt, dass das Phänomen eine normale Reaktion auf Veränderung ist, auch wenn diese Veränderung jeden Montag vor uns steht. Für manche kann das so weit ausarten, dass sie in der Nacht von Sonntag auf Montag große Schlafprobleme haben, weil sie von Angstgefühlen geplagt werden. Dann startet man schon erschöpft in die neue Woche, wodurch man ein noch unangenehmeres Gefühl mit Montagen assoziiert.

Sunday Scaries können unter anderem ein Zeichen sein, dass der Job, der am nächsten Tag wartet, vielleicht einfach nicht das Richtige ist. Wenn es ein regelmäßiges Gefühl ist, wäre es vielleicht sinnvoll, sich einen neuen zu suchen oder wenigstens etwas am Berufsalltag zu verändern. Trotzdem haben auch Menschen dieses ungute Gefühl, die ihren Job an sich gerne mögen. Da ist es dann oft einfach darauf zurückzuführen, dass man den Wochenendmodus verlassen muss. Es gibt aber zum Glück ein paar Wege, um die Sunday Scaries zu vermeiden – ohne sich einen neuen Beruf zu suchen.

Den Sunday Scaries entgegenwirken

Falls dir auffällt, dass du dich regelmäßig im Laufe des Sonntags unwohl fühlst, sind hier ein paar Tipps um damit besser umgehen zu können:

  • Gefühle aufschreiben! Dieser Ratschlag gilt für Unmengen an Problemen, die täglich auftreten. Auch bei den Sunday Scaries ist es hilfreich, zu artikulieren wieso man sich so vor dem Wochenstart fürchtet. Besonders wenn man seinen Job eigentlich gerne mag ist es sinnvoll, eine Art Gegenüberstellung zu machen: Wieso gehe ich am Montag so ungern, wenn ich an den anderen Tagen Spaß an meiner Arbeit habe? 
  • Eine feste Routine! Um den Sonntag nicht damit zu „verschwenden“, sich den ganzen Tag den Kopf zu zerbrechen, kann es hilfreich sein, ein paar schöne Aktivitäten zu planen, die davon ablenken. Das kann alles sein: von einem wöchentlichen Kochabend mit den Mitbewohner*innen bis hin zu dem Vorsatz, jeden Sonntag ein Kapitel im Lieblingsbuch zu lesen. So ist man beschäftigt mit angenehmen Ablenkungen und kann kaum noch daran denken, dass morgen der Berufsalltag wieder beginnt. 
  • Den Montag verschönern! Um sich weniger vor dem Wochenstart zu fürchten und sich stattdessen mehr darauf zu freuen, ist es eine gute Möglichkeit, sich einige schöne Dinge für den Montag vorzunehmen. In der Mittagspause mit Freund*innen zu essen oder eine Playlist mit den Lieblingssongs für den Weg zur Arbeit zu erstellen, kann da schon einiges ausmachen.
  • Dinge nicht bis Sonntagabend aufschieben! Der Sonntag sollte dann auch lediglich zum Entspannen genutzt werden. Wenn man weiß, dass abends noch einige E-Mails zu beantworten sind oder man sich auf Montag vorbereiten muss, ist das natürlich nicht so einfach. Wenn möglich also einfach schon freitags alles erledigen, was erledigt werden kann. Dann sollte einem beruhigenden Sonntag nichts mehr im Wege stehen!

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Bildquelle: Andrea Piacquadio via Pexels, CC0-Lizenz