Terra Xplore im ZDF: Interview mit Biologin Jasmina Neudecker

ZEITjUNG: Ich frage mich immer, wie man so komplexe Themen so herunterbrechen kann, dass man sie in einer kurzen Folge verständlich vermitteln kann. Wie schafft man das?

Jasmina: Ja, das ist wirklich schwierig. Man liest natürlich ganz viel, man spricht ganz viel mit Expert*innen und dann hat man am Ende diesen Berg an Informationen, die man eigentlich gerne zu dem Thema erzählen würde. Aber dann muss man sich von ganz, ganz viel wieder trennen. Da hilft es dann, ganz diszipliniert nur eine Fragestellung zu verfolgen und sich der dann in einer Spur anzunähern. Aber auch die eine Frage kann man in den meisten Fällen nicht gänzlich beantworten. Es war aber auch die Idee bei Terra Xplore, dass wir statt vieler Details die Themen über Emotionen vermitteln. Weil einem manchmal ein Bild, ein Mensch oder ein Gefühl total unter die Haut geht und man das dann ganz anders verinnerlicht. Und das ist unser Versuch, die Komplexität nahbar zu machen und Menschen damit auch zu berühren.

ZEITjUNG: Könntest du nochmal in einem Satz zusammenfassen, was Terra Xplore von anderen Wissenschaftsformaten unterscheidet?

Jasmina: Terra Xplore ist ein Wissenschaftsformat, das Herz und Hirn vereint. Ein Wissenschaftsformat, das versucht, Wissenschaft auch über Emotionen zu vermitteln. Und eins, das eher fragt, als gleich alle Antworten parat zu haben. Das ist auf jeden Fall die Grundidee dahinter. Im Gespräch mit jungen Menschen über Terra X, wovon wir ja quasi die Tochter sind, werden zuerst auch immer die tollen Bilder angesprochen. Auch vom Filmischen her reißen wir die Leute oft mit. Und wir beschäftigen uns vor allem auch mit Themen, die wirklich was mit dem Leben zu tun haben. Also mit den Sachen, die uns im Alltag auch ständig berühren. Das war jetzt mehr als ein Satz, aber ich könnte darüber auch stundenlang reden.