Trauriges Arbeiter-Lego-Männchen sitzt am Schreibtisch

Tödliches Risiko durch Überarbeitung

Laut den Forschenden sind 768.000 Personen durch diese Folgen der Überarbeitung gestorben, das bedeutet im Vergleich zum Jahr 2000 einen Anstieg von 29 Prozent. Diese Folgen zeigen sich allerdings erst mit einer Verzögerung von schätzungsweise zehn Jahren. Das bedeutet, Betroffene von erhöhtem Sterberisiko sind meist Menschen im Alter von 60-79, die zwischen 40 und 74 Jahren enorm höherer Arbeitsbelastung ausgesetzt waren.

Die Studie zeigt auch einen Verlust von weltweit rund 23 Millionen gesunden Lebensjahren. Außerdem sind circa 488 Millionen Menschen von Überarbeitung, also mehr als elf Arbeitsstunden pro Tag, betroffen, besonders in Südostasien und im Westpazifik-Raum. Männer und ältere Menschen spüren den Ergebnissen nach am häufigsten die beschriebenen tödlichen Folgen. Europa und Nordamerika sind von den Problemen hinsichtlich Überarbeitung kaum betroffen, was auf bereits etablierte Arbeitsschutzregelungen zurückzuführen ist.

Insgesamt wird auch vor dem zusätzlichen Einfluss von Corona gewarnt, denn durch vermehrtes Arbeiten im Homeoffice können die Grenzen zwischen Freizeit und Arbeitszeit einfacher verschwimmen.

Für die Studie haben die Forschenden der WHO und der ILO 2.300 Erhebungen zu Arbeitszeiten aus 154 Ländern analysiert und mit Datensätzen aus Studien von 1970-2018 zu koronaren Herzerkrankungen und Schlaganfällen mit insgesamt mehr als 1,6 Millionen Teilnehmenden abgeglichen.

„Kein Job ist dieses Risiko wert“

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus