Toxische Nostalgie: So zerstören Erinnerungen dein Glück

„Früher war alles besser!“ – ein Satz, den jeder von uns entweder schon einmal gehört oder selbst gesagt hat. Doch warum denken wir eigentlich immer, dass wir in der Vergangenheit so viel glücklicher waren?

Disclaimer: Der Beitrag basiert auf der Wahrnehmung unserer Autorin und enthält dementsprechend subjektive Standpunkte.

Nostalgie kann etwas Schönes sein: Wir schwelgen in Erinnerung und denken an vergangene Erlebnisse zurück. Das ist der Grund, warum wir heute noch Musik aus den 90ern hören und uns auch mehr als ein Jahrzehnt später alle Teile von Harry Potter anschauen. 

Daran ist doch eigentlich nichts falsch – oder? Prinzipiell erst mal nicht. Allerdings kann Nostalgie auch schnell toxisch werden, wenn man sich etwas zu sehr in der Vergangenheit verliert.

Toxische Nostalgie: Wenn die Sehnsucht nach der Vergangenheit überhandnimmt

Das Nachempfinden einer vergangener Ära ist mehr als nur ein vorübergehender Trend. Auf TikTok hat der Hashtag #nostalgiacore bis heute 1,9 Milliarden Aufrufe generiert. Die Nutzer*innen laden Videos, Bilder und Sounds hoch, die Kindheitserinnerungen, Emotionen und Empfindungen aus den 2000er Jahren hervorrufen.

Dass sich eine nostalgische Melancholie in uns breit macht, wenn wir durch unsere alten Fotoalben blättern oder durch die Videos unter #nostalgiacore auf TikTok scrollen, ist ganz normal – in gemäßigtem Maße sogar gesund: Wir verlassen uns oft auf schöne Erinnerungen, um uns zu erden. Sie spenden uns Trost und können uns dazu motivieren, weiterzumachen.

Wir vergessen dabei aber schnell mal, dass die gute alte Zeit gar nicht so gut war. Wenn wir an vergangene Zeiten denken, haben wir oft – ähnlich wie beim Daten – eine rosarote Brille auf. Unser Gehirn wählt nämlich die besten Erinnerungen aus, um uns vor den schlechtesten zu schützen. Für dieses Phänomen gibt es auch einen Namen: Toxische Nostalgie.