Luke Mockridge

Luke Mockridge: Anwalt schockt mit neuen Details aus Ermittlungsakte

Am 5. Januar 2022 haben wir das letzte Mal über den Vorwurf der versuchten Vergewaltigung gegen den Comedian und Fernsehmoderator Luke Mockridge berichtet, der von dessen Ex-Freundin Ines Anioli erhoben wurde. Damals ging es unter anderem um einen Rechtsstreit zwischen Mockridge und dem SPIEGEL. Dieser veröffentlichte nach Prozessende nämlich den Artikel „Die Akte Mockridge“, der den öffentlichen Diskurs rund um den Comedian befeuerte. Am 27. Juli 2023 erschien das Buch „Falsch verdächtigt“ des Münchner Strafverteidigers Dr. Alexander Stevens, in dem dieser ebenfalls über den Fall schreibt und dabei eine Reihe neuer Erkenntnisse ans Licht bringt.

Diese sollen direkt aus den Ermittlungsakten stammen: Stevens betont, dass ihm der vollständige Aktensatz mit über 300 Seiten vorliege. Der Anwalt vertrat bereits mehrere Personen des öffentlichen Lebens vor Gericht, darunter etwa die Schauspielerin Jany Tempel im #MeToo-Fall gegen Dieter Wedel. Zuletzt übernahm er die Vertretung des österreichischen Ex-FPÖ-Politikers und Bundespräsidentschaftskandidaten Gerald Grosz wegen übler Nachrede gegen den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und Gesundheitsminister Karl Lauterbach.

Was ist damals wirklich geschehen?

Die Ereignisse der vermeintlichen Tatnacht vom 18. auf den 19. März 2019 werden von Ines Anioli und Luke Mockridge auf teils sehr unterschiedliche Art und Weise beschrieben. In ihrer Version habe er sie „fest in die Matratze gedrückt, sie dann an ihren Armen hochgezogen und heftig geschüttelt“. Dann soll er angefangen haben, „sie wild im Bett herumzuwirbeln und zu schleudern“. Er wiederum sagt aus, er habe „sie fest umarmt und von links nach rechts bewegt“. Als er merkte, dass ihr das zu viel war, will er sie gleich losgelassen haben.

Noch am Tag der Trennung schien alles gut zu laufen, bis – vermutlich von einer dritten Person – Anioli darüber informiert wurde, dass Mockridge mit der deutschen Sängerin Lena Meyer-Landrut geflirtet hatte. Daraufhin soll sie ihn zuerst wütend angerufen haben, danach mit dem Zweitschlüssel zu seiner Wohnung gefahren sein und diese so sehr demoliert haben, dass sie eine Zeit lang unbewohnbar war.

„Ich moderierte meine Sendung und kam spät, um circa 23 Uhr, nach Hause. Mein Nachbar hatte mir vorher eine SMS geschickt, dass es in meiner Wohnung nach Gas roch. Ich konnte meine Tür kaum öffnen, da alles voll mit Glasscherben war. Ines hatte noch einen Schlüssel und hatte – wie ich annehme – meine komplette Wohnung verwüstet.“

STEVENS AUS DER ERMITTLUNGSAKTE, ZITAT MOCKRIDGE (BILD)

Sie soll Fotos zerschnitten und in seiner Badewanne angezündet haben, auf anderen schnitt sie ihm den Kopf ab. Gläser lagen überall zertrümmert auf dem Boden und sämtliche Preise und Auszeichnungen waren mit Edding beschmiert. Zwei wertvolle Fernsehpreise und eine Jeansjacke, die sie ihm zum Geburtstag geschenkt hatte, wurden zudem entwendet. Der BILD liegt ein Video der Wohnung nach deren Verwüstung vor, der Artikel befindet sich aber leider hinter einer Paywall.