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Hörst du schwer oder was? – Schwerhörigkeit in jungen Jahren

Wie wird man eigentlich schwerhörig?

 

Es gibt eine ganze Reihe von Ursachen, die eine Schwerhörigkeit hervorrufen können. Manche Menschen werden mit einer Fehlbildung am Gehör geboren und können deshalb nicht gut hören. Andere verlieren diese Fähigkeit durch einen Unfall oder ein sogenanntes Knalltrauma. Auch Krankheiten können der Auslöser sein. Wenn Studierende unter besonders starkem Stress leiden, reagieren einige darauf mit einem Hörsturz. Erkrankungen des Mittel- und Innenohres können ebenso eine Schwerhörigkeit nach sich ziehen. Die Lärmbelästigung durch laute Musik, Autos oder Baustellen kann darüber hinaus das Hörvermögen schädigen.

 

Was macht die Schwerhörigkeit mit uns?

 

Erst, wenn ein Mensch sein Gehör verloren hat, wird einem bewusst, welche Auswirkungen das auf den Alltag, das Studium und das soziale Leben hat. Ohne den Hörsinn kann man nicht richtig kommunizieren, weil man nicht mehr versteht, was der andere zu einem sagt. Ganz besonders schwer ist es am Telefon – das kennst du vielleicht von deinen Telefonaten mit Oma und Opa. Die Orientierung, zum Beispiel im Straßenverkehr, wird wahnsinnig schwierig, weil die schwerhörige Person herannahende Autos nicht mehr wahrnimmt. Partys werden total anstrengend, weil es in dem Tumult aus Stimmen und Musik schwerfällt, einem Gespräch zu folgen. Schwerhörige Menschen ziehen sich deshalb immer weiter zurück – oftmals unbewusst. Im schlimmsten Fall kann eine Schwerhörigkeit Depressionen hervorrufen, weil man sich einsam fühlt. Die gute Nachricht ist: Die meisten Formen der Schwerhörigkeit können heutzutage hervorragend behandelt werden.

 

Wie kann man wieder besser hören?

 

Was die Schwerhörigkeit so kompliziert macht, ist, dass sie oftmals lange unerkannt bleibt. Stück für Stück gewöhnt man sich daran, schlechter zu hören. Der Dozent in der Vorlesung nuschelt halt oder redet zu leise. Ein Gewöhnungseffekt tritt ein. Wenn Freunde oder Familie jedoch immer wieder sagen, dass man ständig nachfragt oder der Fernseher zu laut aufgedreht ist, dann sollte man zu einem Facharzt für Ohrenheilkunde gehen: einem HNO-Arzt. Er stellt fest, was die Ursachen sind und kann eine entsprechende Therapie vorschlagen. In manchen Fällen hilft eine Operation, in vielen Fällen ein Hörgerät.

 

Was ist eigentlich ein Hörgerät?

 

Die Hörgeräte von heute sind hochmodern, sehr leistungsfähig und liegen fast unsichtbar im Ohr. Man kann sie neu oder gebraucht kaufen. Die Experten von Unbeschwert Hören raten jedoch davon ab, auf gebrauchte Hörgeräte zurückzugreifen. Das hat nicht nur hygienische Gründe, denn es kommt mit Körperschweiß und Ohrenschmalz in Kontakt. Das Hörgerät wird zum täglichen Begleiter und sollte deshalb gut und individuell eingestellt sein. Hierfür ist der Hörgeräteakustiker zuständig. Ein gebrauchtes Modell ist zwar auch gut eingestellt, aber eben für den Vorbesitzer. Das Hören gehört zu den wichtigsten Sinnen des Menschen. Deswegen sollte man sorgsam mit ihm umgehen.