Ständig müde? Das könnte dahinterstecken.

Warum bin ich so müde? Studie deckt Gründe für deine Erschöpfung auf

Laut einer Studie werden Menschen immer erschöpfter, vor allem junge Leute sind schnell müde. Woran liegt das und was kann man dagegen tun?

In der heutigen schnelllebigen Welt, geprägt von beruflichen, privaten und gesellschaftlichen Herausforderungen, fühlen sich viele junge Menschen erschöpft und überfordert. Eine repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts Civey ergab, dass gut die Hälfte der Deutschen sich als erschöpft bezeichnet. Nur etwa 40 Prozent hingegen gaben an, insgesamt nicht erschöpft zu sein. Besonders die Altersgruppe zwischen 30 und 40 Jahren ist stark erschöpft. 73 Prozent gaben an, sich müde zu fühlen. Der mit Abstand am meisten genannte Grund war die Situation bei der Arbeit. Doch nicht nur Berufstätige, sondern auch Studierende und Auszubildende leiden unter der massiven Belastung, jeweils über 70 Prozent sind erschöpft.

Aber auch im Männer-Frauen-Vergleich gibt es große Unterschiede: Frauen sind im Durchschnitt erschöpfter als Männer. Die Ursache dafür ist oft die Herausforderung, Job und Familie im Alltag zu managen, da Frauen immer noch mehr Aufgaben in der Erziehung und im Haushalt übernehmen. Das zeigt sich auch mit einem Blick auf den Vergleich von Haushalten mit und ohne Kindern. Menschen in Haushalten mit Kindern sind mit knapp über 60 Prozent deutlich erschöpfter als Personen in kinderlosen Haushalten.

Die Arbeit macht müde

Hauptursache bei den jüngeren Erwachsenen ist die berufliche Situation. Es gab viele unterschiedliche Gründe dafür. Die meistgenannten waren der Leistungsdruck (56,3 Prozent), der Zeitdruck bei der Arbeit (42,1 Prozent), die Menge der Arbeit (41,2 Prozent) und Probleme mit Vorgesetzten (30,6 Prozent). Aber auch äußere Faktoren spielen eine Rolle für die generelle Erschöpfung: Unter anderem die wirtschaftliche und politische Lage sowie die Informationsflut und die Medien tragen zur Erschöpfung bei.

Die Studie wurde von der Wirtschaftspsychologin Dr. Christina Guthier begleitet: „Die Generation zwischen 30 und 40 steckt in der Zwickmühle zwischen beruflichen, privaten und gesellschaftlichen Herausforderungen und scheint gerade verschlissen zu werden“, sagt sie. Neben der erhöhten Müdigkeit an sich besteht ein großes Problem darin, dass kaum jemand eine richtige Bewältigungsstrategie kennt. Knapp über ein Viertel gab an, die Erschöpfung schwer loszuwerden. Auch hier sind besonders Auszubildende, Studierende und Menschen zwischen 30 und 40 Jahren betroffen.