Warum feiern wir Fasching?

In Köln heißt’s Karneval, in München Fasching und in Stuttgart Fastnacht: Die Zeit, in der sich viele verkleiden, Krapfen essen und vieeel Alkohol trinken. Aber… woher stammt das alles? So genau kann man es nicht sagen, denn Fasching hat viele Wurzeln.

Hier sind einige davon:

Fasching hat germanische Wurzeln

Gegen Ende der Winterzeit hatten unsere mittelalterlichen Vorfahren keine Lust mehr auf die Kälte. Deshalb versuchten alt-germanische Völker die Wintergeister, die für Schnee und Frost zuständig waren, mittels schauriger Monster-Verkleidungen zu vertreiben. Und dabei wurden sie mit Trommeln und Rasseln lauter als die betrunkenen Menschen am Kölner Karneval heute.

Fasching hat was mit römischem Rollentausch zu tun

Die Römer verkleideten sich auch, allerdings nicht als gruselige Wesen. In Rom wurden während des „Saturnalienfestes“ (zu Ehren des Saturns und dem Ausklang des Winters) die Rollen getauscht. Die reichen Patrizier legten ihre Toga ab und trugen einfache Tuniken. Die Sklaven wurden während der Festtage „gleichgestellt“ und manche sogar von ihren Herren bedient. Sie durften im Zuge dessen auch Witze machen und ihre Meinung äußern, ohne bestraft zu werden. Vor dem Fest wählten die Römer übrigens einen „rex bibendi“, also einen „König des Trinkens“. Mit den Jahrhunderten entstand daraus die Tradition, sich zu verkleiden – und zu betrinken.

Fasching bedeutet: „Fleisch adé!“

Verbunden ist der Karneval auch mit der christlichen Fastenzeit vor Ostern. Das Wort stammt vermutlich vom lateinischen „carne levare“, also „Fleisch weglassen“. Zu Beginn der Fastenzeit musste früher das nicht-haltbare Essen – wie Fleisch oder Milch – aufgebraucht werden. Die fettigen Krapfen wurden gegessen, um sich vor der Fastenzeit nochmal den Bauch vollzuschlagen. Heute dienen diese als gute Basis für das viele Bier…  

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Bildquelle: Pexels, CCO-Lizenz