Warum ich mich seit Corona weniger allein fühle

Was uns alle verbindet

Wenn ich aus dem Fenster schaue und mich wundere, wann und wie (und an schlechten Tagen) ob alles weitergeht, stärkt mich der Gedanke, dass Leute auf der ganzen Welt gerade das gleiche tun. Unsere Unsicherheit, unser Verzicht und der Wille, uns verdammt nochmal nicht unterkriegen zu lassen, verbinden uns. Vielleicht ist also ausgerechnet die Verbreitung eines Virus die größte Chance, die unsere Generation bekommt – um uns als Menschen miteinander verbunden zu fühlen. Unabhängig von Herkunft, Einkommen, Grenzen und Mauern, sei es auf Karten oder in Köpfen. 

Ich fühle mich mit all diesen Menschen verbunden, die ich in den Nachrichten sehe, weil ich mehr denn je weiß: Das hätte ich sein können. Meine Familie. Meine Freunde.  

Danke Hollywoodschnulzen

Oder um es wie ein richtiger Millennial zu sagen: Es gibt wohl keinen besseren Zeitpunkt als eine globale Krise, um all das anzuwenden, was man im Achtsamkeitskurs, in Hollywoodschnulzen der 90er und beim Ausmalen von Erwachesenenmandalas gelernt hat: den Blick auf das Gute zu richten. Dankbar für das früher mal Selbstverständliche zu sein. Und trotz all der Scheiße, die ohne Zweifel gerade passiert, die Hoffnung auf ein Happy End nicht zu verlieren.

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