
Was heißt es eigentlich, nicht-binär zu sein?
Pronomen und Sprache
Die richtige Ansprache nicht-binärer Personen ist ein wichtiger Aspekt ihres Alltags. Viele nutzen geschlechtsneutrale Pronomen wie „dey“, „hen“, „nin“ oder „xier“, bekannt als Neopronomen. Die Wahl und Nutzung dieser Pronomen ist ein Ausdruck von Respekt und Anerkennung ihrer Identität.
Geschlechtsneutrale Sprache ist ein weiterer Schritt zur Inklusion. Anstelle von „Damen und Herren“ kann man einfach „Leute“ sagen. Solche Anpassungen helfen, Stereotype zu vermeiden und alle Menschen einzubeziehen, unabhängig von ihrem Geschlecht.
Was heißt eigentlich „enby“?
Der Begriff „enby“, der innerhalb der LGBTQIA+-Community oft für nicht-binäre Menschen verwendet wird, wurde abgeleitet von der Abkürzung „NB“ für „non-binary“ – spricht man die beiden Buchstaben einzeln nacheinander aus, ergibt sich daraus diese Wortneuschöpfung. Laut einem Artikel in der Brigitte wurde der Begriff im Jahr 2013 von einem Tumblr-Nutzer eingeführt. Dieser suchte nach einem passenden Wort, um nicht-binäre Personen zu beschreiben, ähnlich den Wörtern „Junge“ oder „Mädchen“.
Wie kann ich nicht-binäre Menschen unterstützen?
Zunächst ist es wichtig, offen für ihre Perspektiven und Erfahrungen zu sein. Nutze die Pronomen und Namen, die sie bevorzugen, und versuche, immer auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Teilen eigener Pronomen. Das zeigt, dass du dir der Vielfalt bewusst bist und schafft ein inklusiveres Umfeld. Bildung spielt ebenfalls eine Rolle: Indem du mehr über nicht-binäre Identitäten lernst und dieses Wissen teilst, hilfst du, Vorurteile abzubauen.
Die Anerkennung nicht-binärer Identitäten ist ein wichtiger Schritt zur Anerkennung der gesamten Geschlechtervielfalt. Jede Person kann dazu beitragen, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, indem sie nicht-binäre Geschlechtsidentitäten respektiert und bestätigt.
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Bildquelle: Giulia Zaffiro via Vecteezy