Frau trinkt ein Glas Wasser

Was ist eigentlich Intervallfasten? Und was taugt der Trend?

Wer sich für Ernährung interessiert oder nach einer Diät gesucht hat, der ist mit Sicherheit auf das Intervallfasten gestoßen. Die Ernährungsweise wird in Gesundheitsmagazinen und auf Social Media angepriesen, sie liegt voll im Trend. Angeblich soll sie beim Abnehmen helfen, den Insulinspiegel senken und noch viele weitere gesunde Vorteile bieten. Doch was ist dran am Konzept und ist es wirklich so förderlich für die Gesundheit? Oder ist das ganze nur ein Hype um nichts?

Was ist Intervallfasten genau?

Intervallfasten (intermittent fasting auf englisch) beschreibt eine Ernährungsweise, bei der regelmäßig für eine bestimmte Zeit auf Nahrung verzichtet oder die Energiezufuhr stark eingeschränkt wird. Es handelt sich dabei um eine langfristige Einstellung, nicht um eine zeitlich begrenzte Diät oder ein Programm.

Es gibt verschiedene Varianten des Fastens. Weit verbreitet ist eine Fastenzeit von 16 Stunden, in den übrigen acht Stunden darf gegessen werden. Aber auch 14:10 oder 12:12 sind Ausprägungen. In sehr extremen Fällen wird sogar nur eine einzige Mahlzeit am Tag eingenommen. Eine etwas andere Form ist das 5:2 Fasten. Dabei wird an zwei Tagen der Woche die Energiezufuhr stark eingeschränkt und an den anderen fünf Tagen wird normal gegessen. Auch das Fasten im Ramadan ist eine Form des Intervallfastens.

Was sagt die Wissenschaft?

Bis jetzt gibt es nicht ausreichend Studien an Menschen, um gesicherte Aussagen zu treffen.

Studien an Tieren lassen jedoch auf ein gesenktes Risiko für chronische Krankheiten wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Krankheiten so wie eine längere Lebenserwartung schließen.  Für eine Reduktion des Risikos für Typ-2 Diabetes gibt es zusätzlich auch Humanstudien, die Vorteile des Intervallfastens nahelegen.

Im Vergleich zu herkömmlichen Diäten, bei denen die Energiezufuhr eingeschränkt, aber kontinuierlich gegessen wird, lassen sich in Humanstudien bis jetzt keine großen Unterschiede erkennen. Der einzige Vorteil des Intervallfastens: Bei der Gewichtsabnahme wird weniger fettfreie Masse (sprich Muskeln etc.) abgebaut. Wer also Fett verlieren, aber die Muckis behalten möchte, für den scheint das Intervallfasten vorteilhaft.

Auch ist für viele das zeitlich begrenzte Fasten einfacher in den Alltag zu integrieren als das ständige Kalorienzählen. Am Ende ist es also eine Typfrage, welche Abnehmmethode am besten zu dir passt.

Aktuell sind mehrere Humanstudien zu dem Thema in Gang, die unter anderem untersuchen, wie sich Intervallfasten auf Krebs- und Rheumapatienten auswirkt. Gesicherte Ergebnisse sind in zwei bis drei Jahren zu erwarten.

Im Gesamten legen die Studien positive Auswirkungen nahe, können diese aber nicht mit Sicherheit garantieren. Hinweise auf Nachteile gibt es bisher nicht, allerdings können Langzeitfolgen noch nicht untersucht werden.