Der „Wilhelmsschrei“: Das erste Meme der Filmgeschichte

Du hast ihn sicher schon unzählige Male gehört: Aber weißt du auch, was es damit auf sich hat? Die Rede ist natürlich vom sogenannten „Wilhelm Scream“ – zu Deutsch „Wilhelmsschrei“. Doch wer ist Wilhelm und warum schreit der so?

Der Wilhelmsschrei ist auf jeden Fall der am leichtesten wiedererkennbare Schrei der Filmgeschichte. Das dürfte unter anderem auch daran liegen, dass der Schrei laut der Website „Hollywood Lost and Foundin über 217 Titeln (Filmen und Serien) verwendet wurde!

Solltest du ihn gerade nicht im Kopf haben, hier die Audio (Quelle: Internet Archive)

Vom ersten Wilhelmsschrei…

Der Name rührt übrigens weder vom Namen des Schauspielers noch dem der Filmfigur, die diesen Schrei das allererste Mal ausgestoßen haben soll: Im Western-Film „Die Teufelsbrigade“ (Originaltitel: „Distant Drums“) aus dem Jahre 1951 wird ein vom Schauspieler Sheb Wooley verkörperter Soldat zuerst von einem Alligator gebissen, schreit und wird anschließend von einer Gruppe Alligatoren gefressen – yummy! Unklar ist jedoch, ob das wirklich Wooleys eigener Schrei war. Nachdem der Film fertiggestellt war, landete der Schrei im Klangeffekt-Archiv von Warner Brothers.

Der namensgebende Wilhelm taucht erst zwei Jahre später auf und stellt vielleicht den ersten Fall dar, in dem dieser Schrei wiederverwertet wurde: Erneut war es ein Western-Film, diesmal einer mit dem Titel „Der brennende Pfeil“ (Originaltitel: „The Charge at Feather River“). Darin wird ein Nebencharakter namens Wilhelm von einem Pfeil getroffen und stößt dabei den Schrei aus. „Der brennende Pfeil“ ist auch der Film, in dem Sound-Designer Ben Burtt den Schrei zum ersten Mal gehört hat. Burtt war davon so begeistert, dass er den Schrei daraufhin in jeden Film hineingeschmuggelt hat, an dem er beteiligt war. Wichtig zu erwähnen wäre noch, dass Ben Burtt Sound-Designer der „Star Wars“- und „Indiana Jones“-Filme war – so schaffte es der Schrei auch in diese Kultfilme.