Serie, Deutschland, 4 Blocks

„4 Blocks“: Der Beweis, dass deutsche Serien doch geil sein können

Mitten im Geschehen taucht der alte Familienfreund Vince aus der jahrelangen Versenkung auf. Toni sieht in dem jungen Berliner eine willkommene und vertrauenswürdige Hilfe, um das Familien-Drogengeschäft wieder auf Vordermann zu bringen. Schnell wird klar, dass der von Frederick Lau verkörpertete Vince ein doppeltes Spiel spielt. Lau ist ein bekanntes und sehr talentiertes Gesicht im deutschen TV- und Kino-Kosmos. Besonders in Erinnerung blieb er wegen seiner tragischen Rolle im Drama „Die Welle“ und seiner preisgekrönten Hauptrolle im Berlinale-Beitrag „Victoria“.

 

Guter Plot, noch bessere Schauspieler

 

Der libanesische und in Berlin lebende Schauspieler Kida Khodr Ramadan überzeugt in seiner Rolle als  Ali „Toni“ Hamaday, man nimmt ihm seine Gewissenskonflikte und den inneren Kampf ab – sowohl seine familiären Pflichten als Ehemann und Vater, aber auch die Pflicht, als Familienoberhaupt des Clans gerecht zu werden. Der Schauspieler wurde für sein Können in „4 Blocks“ auf dem Serienfestival in Paris mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet. Ramadan stand für größere Rollen wie in dem TV-Movie „Alltag“ und für Nebenrollen in einigen Kinofilmen („Knallhart“, „Phantomschmerz“) vor der Kamera.

 

Schauspielerische und musikalische Bestleistungen

 

Die qualitativ sehr hochwertige und hochgradig spannende Serie wird von den Deutsch-Rappern Veysel, Massiv und Gringo musikalisch untermalt. Die Jungs selbst sind Darsteller in der Serie und schrieben gleichzeitig den Titelsong, welcher sich perfekt in die brutale Handlung der Serie einfügt. „4 Blocks“ heißt er und zeigt im Video auch einige besonders krasse Szenen aus der Serie. Doch nicht nur die Schauspieler in „4 Blocks“ überzeugen durch die Bank weg, auch die Köpfe hinter der Serie haben es echt drauf. Das Autoren-Trio Hanno Hackfort, Bob Konrad und Richard Kropf entwickelte zuvor die Amazon-Schweighöfer-Serie „You are wanted“. Die Produzenten Quirin Berg und Max Wiedemann waren für das Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“ verantwortlich und wurden 2006 für ihre Arbeit mit einem Oscar ausgezeichnet.