Die Zukunft der Mobilität: Was kommt nach dem 9-Euro-Ticket?

Ist das ein „lebe wohl“ oder „auf Wiedersehen“? Zum September hin endet die angedachte Laufzeit des preiswerten 9-Euro-Tickets. Den vielen Nutzer*innen des Tickets, das eine billige Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ermöglicht hat, stellt sich nun natürlich eine ganz wichtige Frage: „War es das jetzt?“.

Über eine Fortführung des Tickets oder einen geistigen Nachfolger wird bereits seit längerem diskutiert: Vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen kam etwa die Idee für ein 69-Euro-Ticket, die Linke wiederum fordert eine Fortführung bis Ende 2022 mit anschließendem 365-Euro-Jahresticket. Darunter und dazwischen befinden sich zahlreiche Angebote in verschiedenen Preiskategorien, die alle das 9-Euro-Ticket ablösen wollen. Ob sich eines davon letzten Endes auch durchsetzen wird, ist noch nicht absehbar.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) stemmt sich aktuell vehement dagegen: Es sei schlicht kein Geld dafür da. Zudem müssten viele Menschen, die keinen schnellen Zugang zu einem Bahnhof oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln haben, das Ticket mitsubventionieren, ohne selbst davon profitieren zu können – dies sei der Aussage Lindners nach „nicht fair“. Zudem befeuere so ein Ticket eine „Gratismentalität à la bedingungsloses Grundeinkommen“ in der Bevölkerung.