Die Zukunft der Mobilität: Was kommt nach dem 9-Euro-Ticket?

Solidarisch ja, aber mit wem?

Für diese Aussage wird Christian Lindner gerade von vielen Seiten scharf kritisiert, darunter auch von Mitgliedern aus der eigenen Regierung. Denn statt das Problem fehlender Anbindungen in ländlichen Regionen anzugehen, stellt er das Konzept eines günstigen Tickets für den ÖPNV infrage.

Dass außerdem unser Finanzminister, der vor gut einem Monat auf Kosten der Steuerzahler*innen luxuriös geheiratet hat und der mit seinen Steuerplänen vor allem reiche Menschen „entlastet“, nun von einer schädlichen „Gratismentalität“ spricht, erscheint wie blanker Hohn: Das 9-Euro-Ticket ist für viele finanziell schlecht aufgestellte Haushalte die erste Gelegenheit, um endlich von der mitfinanzierten Infrastruktur und Mobilität zu profitieren. Daran ist absolut nichts „verwerflich“. Zumal sich die Regierung an anderer Stelle mit Subventionen nicht zurückhält.

Sich inmitten mehrerer Krisen so offen gegen Solidarität nach unten zu positionieren, ist ein Fauxpas allererster Güte. Das 9-Euro-Ticket mag für die Staatskasse nicht unbegrenzt tragbar sein, eine kostengünstige Alternative muss aber dringend geschaffen werden.

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Bildquelle: Pexels; CC0-Lizenz