Liebeserklärung an: Der König der Löwen

Von Lucie Lang

Es sind die kleinen Dinge, die uns unseren tristen Alltag versüßen und das Leben ein bisschen besser machen. Ob es hübsche Gänseblümchen sind, die am Straßenrand wachsen oder eine Kugel deiner liebsten Eissorte – wir alle haben kleine Muntermacher in unserem Alltag, über die wir nur selten ein Wort verlieren. Das soll sich jetzt ändern! Wir bieten euch eine Liebeserklärung an die kleinen Dinge, die uns in stressigen Situationen retten, an schleppenden Tagen motivieren oder uns die guten Tage versüßen! Wir haben die Neuverfilmung von Disneys „Der König der Löwen“ gesehen und lieben den Klassiker von 1994! Ersterer ist für uns schon jetzt der beste Kinofilm 2019. Grund genug für eine Liebeserklärung!

Schließt die Augen. Stellt euch die aufgehende Sonne in der afrikanischen Savanne und ihre vielfältige Tierwelt vor. Und dann singt ihr – laut und kräftig:„Nants ingonyama bagithi Baba… Sithi uhm ingonyama… Nants ingonyama bagithi baba… Sithi uhhmm ingonyama… Ingonyama… Siyo Nqoba…”

Bereits das Intro von Disneys „Der König der Löwen“ sorgt für Gänsehaut – damals genauso wie heute. Mit einer Mischung aus Vorfreude und Spannung sitze ich in meinem Kinosessel, genieße den Vorspann und futtere Popcorn. Seit über sechs Monaten freue ich mich auf die Neuverfilmung dieses Klassikers – mein Lieblingsfilm aus der Kindheit. Und nun ist es endlich so weit.

“From the day we arrive on the planet… And blinking, step into the sun… There’s more to see than can ever be seen… More to do than can ever be done…”

Gleichzeitig schießen mir einige Fragen durch den Kopf: „Wie werden Nala, Scar und Pumbaa aussehen – oh ja, vor allem Pumbaa?“, „Wird der Moment, wenn Mufasa die Schlucht hinunter stürzt schlimm? Am besten wir überspringen das gleich!“ und am wichtigsten „Wann ist endlich der kleine Simba zu sehen?“.

“There’s far too much to take in here… More to find than can ever be found… But the sun rolling high… Through the sapphire sky… Keeps great and small on the endless round…”

Schon nach wenigen fantastischen Bildsequenzen im Intro wird mir klar, dass der Film gar nicht mehr schlecht werden kann – egal was passiert! Und so viel sei verraten: Ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil.

“It’s the circle of life… And it moves us all… Through despair and hope… Through faith and love…”

Ich bin, als stolzes Kind der 90er, ein absoluter „Der König der Löwen“-Fan. War natürlich im Musical, habe den Soundtrack seit Jahren in meiner Playlist und dieser Film war der erste Zeichentrickfilm, den ich als Kind gesehen habe.

“Till we find our place… On the path unwinding… In the circle… The circle of life…”
Noch einmal!
“It’s the circle of life… And it moves us all… Through despair and hope… Through faith and love… Till we find our place… On the path unwinding… In the circle… The circle of life…”

Und schon wenige Momente später, bin ich schlagartig 25 Jahre zurückversetzt.

Das Original

Der Animationsfilm „Der König der Löwen“ lief 1994 in den Kinos an und spielte insgesamt stolze 969,5 Mio. $ ein –  Platz 4 der weltweit erfolgreichsten Animationsfilme aller Zeiten. Im Kino habe ich den Film zwar damals noch nicht gesehen, ich ging noch nicht einmal in die Grundschule, dennoch spüre ich bereits mein ganzes Leben lang eine besondere Verbindung zu dem Film. Ob es daran liegt, dass es einer meiner allerersten Zeichentrickfilme war? Oder daran, dass ich Tiere schon damals mochte? Wohl beides. Wahrscheinlich ist es aber vielmehr die emotionale Achterbahnfahrt, die die Zuschauer von der ersten bis zur letzten Sekunde in den Bann zieht. Denn abgesehen von einer zeitweise sehr traurigen Geschichte, die sich später – natürlich – zum Guten wendet, ist der Film definitiv mehr als eine niedliche Tierstory.

Familie, Freundschaft, Macht, Intrigen, Verantwortung, Vergänglichkeit, Zusammenhalt, Gerechtigkeit – Der König der Löwen vereint all das. Dabei vermittelt der Film nicht nur ganz große Gefühle, sondern thematisiert auch spannende moralische Fragen: Wieviel Verantwortung geht mit Macht einher? Ist Nachhaltigkeit wichtiger als der kurzfristige Vorteil? Darf man Gleiches mit Gleichem vergelten? Ist die Verantwortung gegenüber anderen Individuen wichtiger als das persönliche Glück? Natürlich stellt man sich derartige Fragen nicht unbedingt als Kind. Dennoch regt die Geschichte jeden zum Nachdenken an. Was man persönlich aus der Geschichte mitnimmt, muss natürlich jeder für sich selbst wissen. Kalt lassen dürfte der Film jedenfalls keinen Zuschauer. Und genau für diesen Tiefgang lieben wir Disneys „Der König der Löwen“. Aber zurück in die Gegenwart.

Die Neuverfilmung

Bereits die Trailer und Creatives lassen erahnen, dass sich Disney für die Neuverfilmung so richtig ins Zeug gelegt hat. Spektakuläre Animationen, atemberaubende Realaufnahmen, eine musikalische Untermalung der Extraklasse und ein hollywoodreifer Cast entführen den Zuschauer in die emotionale Welt von Simba und seinen Freunden und machen es Disney nicht schwer, an den Erfolg von 1994 anzuknüpfen. Ohne zu viel verraten zu wollen: Es gibt einige neue Szenen, humorvolle Einlagen und musikalische Highlights. Neben Altbekanntem sorgt die Neuverfilmung also auch für eine Vielzahl an Überraschungen. Bekannter Mitwirkender ist unter anderem Elton John, der gemeinsam mit Tim Rice und Hans Zimmer schon die Originalfassung mitgestaltet hat und dafür mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Neu mit dabei ist keine geringere als Beyoncé, die nicht nur der erwachsenen Nala ihre Stimme leiht, sondern auch einen Song zur Neuverfilmung beiträgt. Regie führte übrigens Jon Favreau, der bereits „Das Dschungelbuch“ neu verfilmte.

In den deutschen Kinos startet „Der König der Löwen“ 2019 am 17. Juli. Und dieser Remake spielt sich mit seinen fantastischen Bildern, seiner mitreißenden Musik und einer vollen Ladung Emotionen direkt in unsere Herzen.

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Bildquelle: Disney