A Year in Swipe: So tinderte Deutschland 2020

Die Pandemie steigert Nutzerzahlen 

Die Match-Group, der Tinder angehört, gab an, dass durch Corona die Nutzerzahlen gestiegen seien – aber auch das Engagement der bereits bestehenden Nutzer deutlich zugenommen hätte, so der Tinder-CEO. Dies kann vor allem auf die viele neue Freizeit und Langweile zurückzuführen sein. Die Nutzerzahlen stiegen, also auch die Erlöse, nämlich 2020 um rund 12%. Auch nach Angaben der Deutschen kann die Corona-These bestätigt werden: Bedingt durch den Lockdown hätten sich 2% neu die Dating-App heruntergeladen.   

Deutschland auf Platz 5 und Schleswig-Holstein als Hotspot

Die Deutschen stehen weit vorne auf der Tinder-Traffic-Rangliste. Auf dem fünften Platz, hinter den USA, Brasilien, Polen und Spanien. Statistiken zufolge ist Schleswig-Holstein mit rund 66% übrigens der Spitzenreiter bei den Tinder-Suchanfragen. Danach folgen Brandenburg und Baden-Württemberg. Hier gab es also das meiste Interesse an einem virtuellen Kennenlernen.  

Swipe-Night und Tindern weltweit 

Tinder hat schnell auf den Lockdown reagiert und entfernte für ein paar Wochen kurzerhand die geografische Einschränkung. So konnte weltweit getindert werden und nicht nur in einem bestimmten Umkreis. Interessante Menschen aus allen Ländern konnten so in Kontakt treten, ohne einen Fuß vor die Tür zu setzen. Dies steigerte erneut das Engagement der Nutzer, so dass am 29. März 2020 der Rekord an täglichen Swipes geknackt wurde. Aber auch ein weiteres Feature konnten die User im September entdecken: Ein virtuelles Videospiel namens „Swipe-Night“, unter anderem entwickelt von den Machern der Netflix-Serie „Big Mouth“. Diejenigen, die dieselben moralischen Entscheidungen trafen, wurden sich am Ende der Nacht vorgestellt und das Eis war gebrochen.  

Tinder hat also auch in diesem verrückten Jahr 2020 dem Liebesleben der Deutschen auf die Sprünge geholfen. Viele User erzählen von Social-Distancing-Dates oder spannenden alternativen Treffen, die sie vor Corona nicht für möglich gehalten hätten. Ob tagelange Video-Chats oder Spaziergänge mit Wildfremden, der Austausch wurde nicht gestoppt, sondern eher gesteigert. Tinder – was anfing als Projekt auf einem kalifornischen Campus, ist nun ein weltweites Phänomen. Gedankt sei es Schleswig-Holstein.  

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