Schluss mit Selbstzweifeln: Wir müssen lernen uns so zu lieben, wie wir sind!

Ein normaler Abend unter der Woche sieht bei uns allen wahrscheinlich ziemlich ähnlich aus. Ihr liegt gemütlich auf dem Sofa, die Kekse neben euch und ihr scrollt ein bisschen durch Instagram. Schaut euch Bilder von verschiedenen Menschen an, die ihr insgeheim beneidet und mit denen ihr euch ständig vergleicht.
Ein Mädchen in meinem Alter mit super Bikinifigur posiert an einem Traumstrand neben ihrem total heißen Freund. Ein Mann zeigt stolz seinen Sixpack, im Hintergrund das Fitnesscenter. Ich schaue auf die Kekse neben mir, irgendwie habe ich nicht mehr so Lust darauf. Ich scrolle weiter runter. Halt, was war das! Ein Foto einer ganz normalen Frau, lachend im Bikini. „ Hört auf, euch ständig mit anderen zu vergleichen. Liebt und akzeptiert euch, wie ihr seid!“, steht darunter.

Auf einmal reden alle von Selbstliebe, hä?

In letzter Zeit werden wir vor allem auf Social-Media-Kanälen mit dem Thema „Selbstliebe“ konfrontiert. Immer öfters lese ich die Hashtags wie #bodylove oder #selbstliebe. Viele Blogger rufen dazu auf, dass wir uns alle doch so lieben und akzeptieren sollten wie wir sind. Schluss mit dem ständigen Vergleichen, dem Genörgel und der schlechten Laune.

Doch was genau ist das eigentlich, diese Selbstliebe von der plötzlich alle reden? Ich glaube, es geht vor allem darum sich erst einmal so zu akzeptieren, wie man ist. Sich selbst gut zu finden, vor den Spiegel stehen und sagen „Hey heute siehst du aber gut aus“. Aber auch, zufrieden zu sein, mit Dingen, die man leistet und sich auch mal selbst zu loben.

Ich finde, das ist gar nicht so einfach.

Viele kennen es, wir stehen vor dem Spiegel und finden tausend Sachen die uns stören.
Der eine würde gern mehr Muskelmasse aufbauen, wäre gern größer und wünscht sich dasselbe Selbstbewusstsein, wie sein Kumpel, der keine Probleme damit hat, Mädels anzusprechen. Die andere wäre gerne genauso sportlich, wie ihre Schwester, außerdem hätte sie viel lieber glatte Haare und ihre Stimme findet sie irgendwie auch komisch.

Wir kritisieren uns ständig selbst, egal ob unser Aussehen oder auch Eigenschaften, die wir haben. Vielen fällt es schwer sich selbst gut zu finden. Dazu kommt, dass wir uns ständig vergleichen. Im Club, mit den anderen Mädels, die viel besser tanzen können, als man selbst oder in der Uni mit dem Kumpel, der nicht so viel für seine gute Noten tun muss.

Doch wer sagt, dass größer gleich besser ist ? Dass offene Menschen besser sind als schüchterne Menschen? Es ist gut, dass wir alle verschieden sind. Wäre doch total langweilig, wenn wir alle gleich wären. Die Schwester ist vielleicht total sportlich, dein Kumpel geht viel leichter auf Mädchen zu? Na und? Du kannst dafür etwas anderes. Wir sollten aufhören uns ständig zu vergleichen, uns selbst zu kritisieren und immer anders sein zu wollen, als wir tatsächlich sind.

Und jetzt? Einfach den Schalter umlegen und plötzlich findet man sich Gut?

So einfach ist es, denke ich, nicht. Aber vielleicht ist es ein guter Ansatz einfach mal zu überlegen, was man denn an sich mag. Auf was man stolz ist. Worauf man zurück blickt und denkt „ Hey, das war echt gut von mir“. Sich zu fragen, was sind meine Stärken? Was sind meine Schwächen? Und diese zu akzeptieren. Denn Stärken und Schwächen haben wir doch alle. Es gibt wahrscheinlich viele unterschiedliche Wege, wahrscheinlich geht das auch nicht von heute auf Morgen. Darüber nachzudenken und sich bewusst zu machen, dass man sich selbst genauso lieben und behandeln sollte, wie andere Menschen, die wir lieben, ist aber schon einmal ein guter Anfang.