AJs Adventure: Die Reise mit dem Oldtimer geht weiter
„Ich hatte immer Schiss vor diesem Moment“
Kurz hinter der ungarischen Grenze war es dann soweit: Die erste Panne. Der Auspuff, ein bereits bekannter Dauerstörenfried, war auf dem besten Weg sich von Oskar zu trennen. Ein guter Zeitpunkt, um das Problem endlich langfristig zu lösen, dachte ich mir. Doch es war natürlich Freitagnachmittag und die Werkstätten im Begriff zu schließen. Wie hätte es auch anders sein sollen? Klar, dass der Auspuff nicht an einem Montag schlapp macht, nein, es musste ein Freitagnachmittag sein. Auf dem Weg von einer Werkstatt zur nächsten ist uns dann der Starter durchgedreht. Ersatzteile mussten dringend her und plötzlich artete das Ganze in ein mehrtägiges Problem aus. Doch was soll’s. Wir waren ja nicht auf der Flucht und es war klar, dass es Probleme geben würde. Ich hatte nur gehofft, dass sie nicht so schnell kommen und nicht so teuer werden würden. Doch dann: der ADAC bezahlte die Unterkunft im Wellness-Hotel. Das Wochenende ohne Oskar hätte also schlimmer sein können. Wir entspannten uns und genossen die letzten gemeinsamen Tage. Jana musste von Budapest zurück nach München fliegen und ich würde die kommenden sieben Wochen alleine unterwegs sein.
Ich hatte immer etwas Schiss vor diesem Moment. Ich habe lange vergebens nach einem Reisebegleiter gesucht. Es ist nicht leicht jemanden zu finden, mit dem man sich gut versteht und der die Zeit, die Geduld und den Drang hat, dieses Abenteuer für mindestens ein Jahr mitzumachen. Jetzt war dieser Moment also da. Ich stand alleine mit dem reparierten Oskar auf dem Campingplatz in Budapest.