AJs Adventure: Die Reise mit dem Oldtimer geht weiter
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„Nicht mit mir. Ich will weiter fahren.“
Die Situation war neu für mich und ich wollte die nächsten Tage nutzen, um erst einmal ein paar organisatorische Dinge zu klären und mir selbst Zeit zu geben, um mich neu zu sortieren. Doch das Schicksal plant manchmal etwas ganz anderes als man selbst. Als ich einer alten Dame den Fahrradreifen mit meinem Kompressor aufblasen wollte – den ich dabei habe, um den Reifendruck unabhängig von Tankstellen zu verändern – ist mir das gute Stück auf den Kopf gefallen. Wer hätte gedacht, dass man davon gleich eine Gehirnerschütterung bekommt? Für meine letzte Gehirnerschütterung brauchte ich immerhin einen Motorradunfall in Vietnam und für die davor habe ich mich sechs oder sieben Mal mit dem Snowboard überschlagen. Aber der Kompressor, der einem von 50 cm Höhe auf den Kopf fällt, tut die Sache offensichtlich auch. Erstaunlich unspektakulär.
Der Arzt in der Notaufnahme verordnete mir nach einem CT mindestens sieben Tage Bettruhe. Kein Computer, kein Handy und kein Buch. Ja, es war genauso langweilig und nervtötend wie es klingt. Es wäre der passende Moment gewesen, um die ganze Sache abzublasen. Doch ich erinnerte mich an den Film “Pedal the World: Mit dem Fahrrad um die Welt“ von Felix Starck. Er und sein Reisepartner waren mit dem Fahrrad unterwegs und wurden von einer Lungenentzündung am Anfang ihrer Reise geplagt. Zu diesem Zeitpunkt waren sie ebenfalls in Osteuropa unterwegs. Felix´ Reisepartner brach den Trip ab. Felix hingegen ist 18.000km um die Welt geradelt. Das Leben gibt einem zu Beginn von etwas Neuem wohl immer Prüfungen und Herausforderungen. Doch für mich sollte das kein Problem sein, ich kann nämlich auch ganz schön dickköpfig sein. Ich würde die Reise also nicht abbrechen und mich nicht von einer kleinen Gehirnerschütterung ins Boxhorn jagen lassen. Nicht mit mir. Ich will weiter fahren.