Arbeiten in der Pandemie: Zwischen Stress und Entlastung
Die Corona-Pandemie hat die Welt nach wie vor fest im Griff. Das wirkt sich nicht nur auf das Privatleben der Deutschen aus, sondern auch auf ihren Arbeitsalltag: 65 Prozent der Bundesbürger*innen, die zuvor im Büro gearbeitet haben, befinden sich nun zumindest teilweise im Homeoffice. Doch wie fassen die Berufstätigen die extreme Umstellung auf? Können sie sich vorstellen, auch zukünftig „remote“ zu arbeiten? Das hat die Tankstellenkette HEM in einer repräsentativen Marktforschungsstudie untersucht. Befragt wurden 2.773 Menschen mit einem Arbeitsplatz im Büro.
Das Zuhause als Arbeitsplatz
Die schlechten Nachrichten zuerst: Lediglich ein Fünftel aller Teilnehmer*innen ist mit den derzeitigen Änderungen im Berufsleben zufrieden. Nur 12 Prozent könnten sich vorstellen, in Zukunft dauerhaft von zu Hause zu arbeiten. Das Hauptproblem am Homeoffice ist dabei der fehlende Kontakt zu anderen Personen: 78 Prozent vermissen den direkten Austausch mit ihren Kolleg*innen, etwa 30 Prozent die gemeinsamen Kaffeepausen, mehr als jede*r Zweite (58 Prozent) das gewohnte Arbeitsklima. Knapp ein Drittel der Befragten kritisiert zudem, dass Beruf und Privatleben zu Zeiten der Pandemie nicht ausreichend voneinander getrennt waren. Auch die Arbeitsabläufe haben sich verändert: 46 Prozent sehen im Hinblick auf den internen Informationsfluss Verbesserungsbedarf. Doch das mobile Arbeiten aus den eigenen vier Wänden bringt auch Vorteile mit sich. So ist der Wegfall des täglichen Arbeitsweges für 80 Prozent der Teilnehmer*innen ein wichtiger Pluspunkt. Darüber hinaus werden die freie Zeiteinteilung sowie die Möglichkeit des flexiblen Arbeitens von mehr als der Hälfte besonders geschätzt.