Arielle rettet Eric

„Arielle, die Meerjungfrau“: Darum ist die Neuverfilmung besser als das Original

Bevor der Live-Action-Film erschienen ist, haben sich viele Fans auch gefragt, wie und ob die Essenz von Arielles Tier-Freunden in einer Realverfilmung gut eingefangen werden kann. Den Produzent*innen ist es gelungen, den Tieren Charakter zu verleihen, was auch den tollen Sprecher*innen zu verdanken ist.

Da ist zum Beispiel die charismatische Krabbe Sebastian. Die Verfilmung schreckt nicht vor dem Realismus der Meeresbewohner zurück. Sebastian sieht genau wie eine Krabbe aus, und alle animierten Merkmale, die seinen Ausdruck zum Leben erwecken würden, wurden entfernt. Dennoch funktioniert die Figur irgendwie viel besser als sie sollte und ist voller Charme.

Enorm starke Konkurrenz bekommt er hier von der Seemöwe Scuttle. Leider konnte Fabius als Mitglied des Tier-Ensembles da nicht mithalten. Der war aber auch schon in der Zeichentrick-Vorlage flach.

Eine Story mit Tiefgang

Da Arielle als eine der unemanzipiertesten Disney-Prinzessinnen gilt, war es für Disney unumgänglich, einige inhaltliche Änderungen vorzunehmen. Schließlich hatte es sich das Unternehmen zur Aufgabe gemacht, seinen Klassikern eine Kurskorrektur zu verpassen. Alles musste feministischer werden. Der neue Film bemüht sich, das Narrativ des Originalfilms zu ändern, indem er ihre Überzeugung unterstreicht, dass die beiden Welten – Unterwasser und Land – voneinander lernen und sich gegenseitig helfen können.

Als Arielle tatsächlich ein Mensch wird, verwendet der Film viel Zeit auf ihre Erkundung dieser neuen Welt, sowohl durch ein Lied als auch durch einen Tag voller Abenteuer mit Eric. Der Film hebt die Gemeinsamkeiten zwischen Eric und Arielle hervor, die vor allem in ihrem Wissensdurst und ihrer Abenteuerlust zum Ausdruck kommen. Das stärkt die Beziehung zwischen den beiden und macht sie zu einer Love-Story, die man genießen kann. Zumal die Chemie zwischen Bailey und Hauer-King nicht passender sein könnte.

Arielle träumt davon, ihren eigenen Weg zu gehen. Aber sie kämpft gegen die Erwartungen ihres Vaters an. Das Gleiche gilt für Prinz Eric, der sich durch die Fesseln des Königtums eingeschränkt fühlt. Daher lautet Sebastians Fazit: „Kindern muss man die Freiheit lassen, ihr eigenes Leben zu leben“. Damit wurde in der Realverfilmung eine der zentralen Botschaften des Zeichentrickfilms von 1989 getreu wiedergegeben.

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Bildquelle: © 2023 Disney and its related entities