Klein aber oho – Das perfekte Auto für Studenten
Jung, wild und unabhängig – Studenten haben das Gefühl, dass ihnen die ganze Welt offen steht. Sie wollen selbstständig sein, weg von den Eltern und ihr eigenes, anders Leben führen. In dieser Phase möchten viele den Schritt in die Freiheit mit einem Autokauf besiegeln. Denn was gibt es besseres, als mit dem eigenen Wagen zur Universität zu fahren und flexibel zu sein. Die Frage stellen sich vor allem Studenten, die in einer anderen Stadt, weit weg von zu Hause ihr Studium absolvieren. Die Auswahl an Neu- und Gebrauchtwagen ist groß, der Automarkt mit speziellen Angeboten für Studenten überfüllt. Doch was ist das perfekte Auto und worauf sollte man beim Kauf achten?
Welcher Wagen soll es sein? Neu oder gebraucht?
Bild 2 und 3: Newagen oder gebrauchtes Auto – beide haben ihre Vorteile
Die meisten Studenten schreckt der Kaufpreis eines Neuwagens verständlicherweise ab. Dabei ist dies nicht unbedingt richtig. Denn mittlerweile gibt es kompakte und kleine Neuwagen zu erschwinglichen Preisen und mit hohen Rabatten. Zudem kann man auf viele günstige Finanzierungsmöglichkeiten, wie Leasing zurückgreifen, sodass die Anschaffung eines Neuwagens für Studenten durchaus möglich ist. Wer bar bezahlt, der bekommt oft einen Rabatt auf den Listenpreis. Die Alternative Gebrauchtwagen hat aber auch seine Vorteile. Sie sind billig und, wie viele Autokäufer in Deutschland bestätigen, gibt es zahlreiche Modelle und Automarken. Da mag sogar das Traumauto in einer älteren Version in grüner Farbe dabei sein. Allerdings sind viele dieser Schnäppchen auf den zweiten Blick Rostlauben. Und ob sie den heutigen Umweltstandards entsprechen, ist eine andere Frage. Wer ein seriöses Angebot und einen brauchbaren Gebrauchtwagen sucht, der sollte, laut TÜV Süd, zuerst die Inserate von lokalen Zeitungen und Anzeigenblättern durchsuchen. Wer unsicher ist, kann beim ADAC eine Datenbank zur Orientierungshilfe nutzen. Dort gibt es eine Preisliste von Gebrauchtwagen. Generell sollte der Autokauf gut überlegt werden. Wer zum Neuwagen greift, zahlt vielleicht am Anfang etwas mehr, ihm bleiben aber langfristig hohe Reparaturkosten erspart und er muss sich keine Gedanken machen, ob er durch den nächsten TÜV kommt. Ein guter Mittelweg ist der Jahreswagen. Dieser ist maximal ein Jahr alt, in gutem Zustand, gut eingefahren und bis zu 30 % günstiger als ein Neuwagen.
Neu oder gebraucht – darauf sollte man beim Kauf achten!
Was der Käufer unbedingt mitbringen sollte, ist Verhandlungsgeschick – das gilt für Neuwagen und für gebrauchte Autos. Wer kein Verhandlungstalent hat, der nimmt sich am besten einen Studienkollegen mit, der Wirtschaft oder Business studiert und auch dabei hilft, günstige Anbieter auszuwählen. Eine Recherche im Internet ist dabei sicher hilfreich. Der Verkäufer kann ein Markenhändler oder eine Privatperson sein. Die besten Angebote gibt es antisaisonal. Das bedeutet, am günstigsten ist es, im Winter oder Herbst ein Auto zu kaufen. Grundsätzlich sollte das Auto über eine Garantie verfügen und der Händler sollte versichern, dass das Auto werkstattgeprüft ist. Doch Vertrauen alleine reicht nicht. Eine Probefahrt darf man in keinem Fall versäumen und eine Inspektion und Überprüfung des Wagens auf Mängel ist vor Abschluss des Kaufvertrags notwendig. Beim Markenhändler ist der Kaufpreis höher als bei privaten Händlern, allerdings erfüllen diese alle Bedingungen und man ist auf der sicheren Seite. Für welchen Wagentyp man sich letztendlich entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen. Die Preise sollten aber gründlich verglichen werden.
Bild 4: Vor dem Autokauf immer Probefahren und das Auto inspizieren
Finanzierung mit Autokredit?
Als Student verdient man noch nicht das große Geld und das Sparbuch gibt auch nicht ganz das her, was für den Kauf des Autos benötigt wird. Viele denken an einen Autokredit für die Finanzierung. Dieser ist allerdings schwer zu bekommen. Die Kreditinstitute vergeben die Kredite nur an Personen, mit einem regelmäßigen Einkommen von über 1.000 Euro. Ein Bürge, wie zum Beispiel ein Elternteil, ist deshalb notwendig. Doch mit dem Kredit kommen die Rückzahlungen und die sind nicht immer günstig. Damit sich der Student nicht übernimmt, sollte er zuerst versuchen, sich bei der Familie Geld, für die Anschaffung des Autos, zu leihen oder mit dem Autohändler sprechen und nach einer Finanzierungsmöglichkeit fragen. Hier sind die Raten attraktiver als bei einem Autokredit. Nachteil ist, dass man das Auto bis zur völligen Abzahlung nicht weiterverkaufen kann.
Weitere Informationen zu Autokrediten sind beim Deutschen Kreditinstitut erhältlich.
Welche Autoversicherung braucht man?
Als Student benötigt man von der Hausratversicherung und Privathaftversicherung bis zur Krankenversicherung zahlreiche Versicherungen, die selbstverständlich in monatlichen Raten bezahlt werden müssen. Mit einem Autokauf kommen sogar noch weitere Versicherungen hinzu:
1. Die Kfz-Haftpflichtversicherung
2. Die Kaskoversicherung
3. Schutzbrief
4. Insassenunfallversicherung
5. Verkehrs-Rechtsschutzversicherung
Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist eine Pflichtversicherung in Deutschland. Es gibt zahlreiche Policen und Angebote. Der Preis hängt allerdings vom Modell ab. Vor dem Autokauf sollte der Student nachsehen, in welche Typklasse das Traumauto fällt, damit er im Nachhinein nicht plötzlich eine hohe Beitragssumme leisten muss. Auch die unfallfreien Jahre fließen in die Einstufung mit ein. Da die meisten Studenten noch sehr jung sind, lohnt es sich, das eigene Auto als Zweitwagen auf den Namen eines Elternteils anzumelden. Ein Preisvergleich spart noch mehr Geld. Die Stiftung Warentest berechnet jährlich die Prämien von verschiedenen Modellen. Dort kann man eine Autoversicherungs-Analyse erstellen.
Die Kaskoversicherung gliedert sich in Teil- und Vollkasko und ist als Sudenten ratsam, da sie das Auto gegen Schäden versichert, die eigen oder fremd verursacht werden. Der Schutzbrief ist nichts anderes als eine Unfallversicherung, die bei einer Panne oder einem Unfall Hilfe verspricht. Auch sie ist notwendig. Die Insassenversicherung ist in der Regel überflüssig, da die meisten Risiken bereits von einer der anderen Versicherungen abgedeckt werden. Die Verkehrs-Rechtschutzversicherung lohnt sich nur für Studenten, die viel und weit mit dem Auto fahren. Ansonsten kann man auf sie verzichten.
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