Janina Uhse posiert als "Teufelchen" mit Chilischoten

Nicht immer so verkopft! Warum wir uns auf unser Bauchgefühl verlassen sollten

Unser Gehirn im Bauch

 

Tatsächlich verfügen wir über ein sogenanntes Bauchhirn. Dahinter verbirgt sich ein kompliziertes Nervengeflecht, das dem in unserem Gehirn sehr ähnelt und die gleichen Botenstoffe verwendet.

Man geht davon aus, dass dieses Bauchhirn tatsächlich unser „eigentliches“ Gehirn, also eben unser Denken, Fühlen und Verhalten beeinflusst, wie der WDR berichtet. Möglich wird das durch den Vagus-Nerv. Dieser Nerv verbindet den Darm mit dem Hirn und lässt die beiden so Informationen austauschen. Was dabei überraschend erscheint: 80 Prozent der gesamten Infos werden von unserem Bauch an unser Gehirn geschickt, während das Hirn nur 20 Prozent davon nach unten sendet. Im Prinzip hat also der Bauch mehr Wirkung auf das Gehirn, als es andersherum der Fall ist.

Einen großen Einfluss auf die Informationen, die der Bauch an das Hirn sendet, hat das Essen, das wir essen (mache hier selbst den AOK-Ernährungstest!) und im Darm ankommt. Laut einer Studie des Gastroenterologen Emeran Mayer verändern sich damit nämlich die Darmbakterien, die einen Einfluss auf unsere Stimmungen haben können. Kurz gesagt: essen wir viel Fast Food, schlägt sich das eher negativ auf die Laune nieder, bei frischem Gemüse natürlich positiver. Und diese Stimmungen beeinflussen wieder unser Verhalten.

Hör auf dein Bauchgefühl!

 

Wir sollten also alle viel mehr auf unseren Bauch hören. Wenn wir vor wichtigen Entscheidungen stehen, wird jede Option oft tot gedacht, bis wir schlussendlich genauso ratlos dastehen wie zuvor. Tatsächlich konnten Forscher beweisen, dass intuitive Entscheidungen zum Teil besser sind als durchdachte, wie zum Beispiel der Buisiness Insider berichtete. So wurden deutsche und amerikanische Schüler gefragt, welche Stadt größer ist: Detroit oder Milwaukee. Von den Amerikanern wussten 60 Prozent die richtige Antwort, nämlich Detroit. Die Deutschen hingegen antworteten zu 90 Prozent mit Detroit – ganz einfach aus dem Grund, weil sie von dieser Stadt schon mal etwas gehört hatten. Die amerikanischen Schüler hingegen kannten beide Städte und ließen sich von zu vielen Informationen verwirren.

Ist nicht genau das irgendwie auch das Problem von uns allen? Wir alle haben ein Bauchgefühl, eine Intuition, aber wir hören zu selten darauf. Wir sind zu gestresst und haben keine Zeit mehr, in uns hinein zu hören, oder werden geprägt, uns auf unseren Verstand zu verlassen. Dabei sind Bauch-Entscheidungen eben meist die richtigen. Also: Hör‘ darauf, was dein Bauch dir sagt!

Du willst wissen, wie gut du dich ernährst? Hier geht es zum Ernährungstest!

Folge ZEITjUNG auf Facebook, Twitter und Instagram!

Bildquelle: via AOK