Beach-Body: Worauf es im Sommer wirklich ankommt
Die Neujahrsvorsätze sind passé und der Strand ruft. Nur geht damit leider auch oft der Druck einher, mit dem optimalen Beach-Body in den Sommer starten zu müssen. Doch ist Body Positivity für den perfekten Auftritt in Badesachen nicht deutlich wichtiger als ein durchtrainierter Körper?
Disclaimer: Der Beitrag basiert in Teilen auf der Wahrnehmung unserer Autorin und enthält dementsprechend subjektive Standpunkte.
In einer Zeit, in der eine vermeintliche Body-Positivity-Bewegung die Gesellschaft zeichnet, gibt es pünktlich zum Sommeranfang wieder überall Tipps für den perfekten Beach-Body. Artikel, in denen Besuche bei Kosmetiker*innen empfohlen und Ernährungstipps oder Sportprogramme beworben werden, scheinen – zumindest vom Gefühl her – seltener geworden zu sein als noch vor einigen Jahren.
Trotz Body-Positivity-Fassade werden in einigen Magazinen aber noch immer Diäten und Sport angepriesen. So wird suggeriert, dass man seinen Körper für den Sommer optimieren muss. Und direkt danach ist es da: dieses Gefühl vor dem Spiegel, genau wie das schlechte Gewissen nach einem Schokoriegel. Entgegen aller guten Vorsätze war man noch nicht einmal beim Sport. Also vielleicht doch eine Diät für den Beach-Body?
Beach-Body mal anders
Von einer Badehosenfigur ist im Gegensatz zur prominenten Bikinifigur nur selten die Rede. Verspüren Männer seltener den Druck, sich für den perfekten Beach-Body ins Zeug zu legen und dem Ideal eines durchtrainierten Mannes zu entsprechen?
Ein zusammenfassender Fachartikel zeigt, dass der Druck von unrealistischen Körperbildern geschlechtslos ist und ebenso von Männern wahrgenommen wird. Interessant ist, dass ein trainierter Körper scheinbar weder für Frauen noch für Männer das entscheidendste Merkmal am Gegenüber ist: Sowohl Frauen als auch Männer achten laut einer Studie vor allem auf die Augen. Vielleicht sollten wir am Strand also alle ab und zu die Sonnenbrille abnehmen und unsere Augen sprechen lassen.
Alle Körper sind Beach-Bodys
Anstatt sich von den Magazinen mitreißen zu lassen und in einen Strudel der Unzufriedenheit zu geraten, sollte man den Sommer zelebrieren. Sich ein Eis kaufen und mit einem Strahlen den Strand erobern – auch ungestylt und ohne trainierten Bauch. Sport und Diäten sollten nicht angestrebt werden, um einem unrealistischen Ideal nachzueifern, sondern damit wir uns selbst wohler fühlen. Dass Schönheit schließlich von innen kommt, scheint selbst im Jahr 2014 schon von einer Studie bestätigt worden zu sein: Die Proband*innen bewerteten Bilder von Personen anders, nachdem sie um die Charaktereigenschaften jener Personen wussten. Das macht Hoffnung darauf, dass einem schönen Sommer auch ohne den perfekten Beach-Body nichts im Wege steht. Denn am Ende strahlt Body Positivity mehr als ein trainierter Körper es je könnte.
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Bildquelle: RODNAE Productions via Pexels; CC0-Lizenz