Beweis oder Momentaufnahme?

Selbstdarstellung oder Momentaufnahme? Wieso uns Fotos glücklich machen

Das Foto als Glücksgarant?

 

An der University of Southern California wurde eine Studie mit 2000 Probanden durchgeführt. Die Hälfte der Teilnehmer bekam dabei die Aufgabe, alltägliche Erlebnisse und Ausflüge abzulichten. Die andere Hälfte bekam den gegenteiligen Auftrag. Das Ergebnis fällt für die Dauerknipser unter uns durchaus positiv aus. Demnach waren die Teilnehmer mit dem Fotografie-Auftrag deutlich glücklicher und hatten mehr Spaß an den Aktivitäten, da sie intensiver in die Aktionen verstrickt waren, als die Probanden ohne Kamera. Fazit: Fotos von Erlebnissen machen tatsächlich glücklich. Wieso das so ist, erklärt Achtsamkeitsforscher Stefan Schmidt auf der Wissenschaftsplattform Spektrum.de genauer: „Konzentrieren wir uns sehr stark auf eine Beobachtung, wenn wir etwa vorhaben, den perfekten Moment für ein Foto abzupassen, treten wir automatisch in intensiveren Kontakt mit dem gegenwärtigen Erleben.“ Fotografieren macht also tatsächlich glücklich – das ist nun auch offiziell wissenschaftlich bewiesen.

 

Bilder können manchmal Bände sprechen

 

Der Psychologe Thomas Heidenreich ist begeistert von der Studie und sagt in Spektrum: „Die Studie ist mit ihrem unerwarteten Ausgang ein schönes Beispiel dafür, wie falsch wir manchmal mit unseren intuitiven Annahmen liegen – auch dann, wenn sie mit einer Forderung nach mehr Achtsamkeit einhergehen.“

Die Gen-Y freut sich und letzten Endes ist es doch egal, ob es sich um Momentaufnahmen oder Beweisfotos handelt, denn sie haben eins gemein: Es macht uns glücklich, wenn wir Erinnerungsstücke an unsere Reisen und Erlebnisse haben. Selbst die peinlichsten Aufnahmen werden irgendwann zu wertvollen Einzelaufnahmen. Bilder können manchmal Bände sprechen. Also auf gehts! Weiterknipsen! Fotografieren macht glücklich. Das ist jetzt sogar wissenschaftlich bewiesen.