Wie viele Gemeinsamkeiten braucht eine Beziehung?

Aber wie ist es denn nun mit den Gemeinsamkeiten? „Gegensätze ziehen sich an „ inwiefern stimmt das? Die Therapeutin antwortet darauf, dass es natürlich auch die altbekannte Redewendung „Gleich und Gleich gesellt sich gern“ gebe und beide Sprüche stimmen würden. Dabei verweist sie auf die Kreise der Partnerschaft. Je größer die Gemeinsamkeiten, desto mehr Übereinstimmung, Nähe und Geborgenheit, Sicherheit und Zugehörigkeit, zählt sie auf. Aber auch die Gegensätze seien spannend und in einer Partnerschaft durchaus möglich. Gegensätzlich sei, was fremd ist, das erzeuge Distanz, Freiheit und gegebenenfalls auch Unsicherheit. Gesellig vertraut und gegensätzlich fremd funktioneren nicht gleichzeitig in einer Beziehung – nur nacheinander. Gegen Ende des Interviews erklärt sie Diamonds Factory noch ihre Top-Tipps für eine gesunde Beziehung. Dazu zählen Kommunikation, gemeinsame Aktivitäten, gemeinsame Werte und Zukunftspläne und Sex und Körperlichkeit. Wer also eine neue Beziehung aufbauen möchte, sollte auf diese Grundpfeiler einer intakten Beziehung achten.

So richtig klar ist es also nicht, ob Gegensätze oder Gemeinsamkeiten eine Beziehung im Kern zusammenhalten. Doch vielleicht erreicht man das pure Glück wie so oft über den mittleren Weg. Ein Hauch von Geheimnis, unentdeckte Stellen und Ideen, die im Kopf des anderen herumschwirren. Aber gleichermaßen eine vertraute Basis, die durch gleiche Interessen und Ziele geprägt ist. Wahrscheinlich ist es sogar Typsache. Die Freundin, die sich von Beziehung zu Beziehung schlängelt, liebt und vertraut gerne. Sie möchte eine intensive Zeit mit ihrem Partner verbringen und gerne so viele Gemeinsamkeiten wie möglich mit ihm haben. Ausgeschlossen von Partner-Looks, die werden prinzipiell weggelassen. Sie mag das Aufeinanderhängen und tagelange Betturlaube zu zweit. Und wer kann es ihr verübeln? Aber dann gibt es andere Typen, mit anderen Wünschen und Vorstellungen. Die wollen nicht so sein wie der oder die Partner*in und lieben die Autonomie. Für sie ist Distanz keine „Red Flag„, sondern ein Wunschszenario.

Wir lieben eben alle unterschiedlich, sind in anderen Lebensabschnitten und haben so auch unterschiedliche Vorstellungen von einer Beziehung. Und ganz unabhängig davon, wie groß unser persönlicher Beziehungskreis mit dem oder der Liebsten ist, ist es eine Beziehung. Und wenn man mit ihr glücklich ist, bleibt das wohl am Ende alles, was zählt.

Folge ZEITjUNG auf FacebookTwitter und Instagram!

Bildquelle: Pexels; Instagram

Textquelle: Diamonds Factory