Häuser aus der Vogelperspektive

Scoperty: Der umstrittene Immobilien-Rechner

Für jeden von uns hat das eigene Zuhause seinen ganz besonderen, meist sentimentalen Wert, der sich unmöglich berechnen ließe. Darum beschränkt sich das Internetportal Scoperty auf den reinen Immobilienwert: Dazu reicht allein schon die Angabe der Adresse. Klingt zu einfach, denkst du dir jetzt? Nun, frei von Kritik ist die Plattform nicht.

Wie hoch wäre der Immobilienwert deines Zuhauses, wenn du es morgen verkaufen wollen würdest? Eine Antwort will dir die Website des Münchner Start-Ups Scoperty geben, dass 2019 gegründet wurde und derzeit 30 Mitarbeiter umfasst. Dazu brauchst du auch nur deine – oder irgendeine andere – Adresse einzugeben und voilà, schon hast du einen Schätzwert für das Haus oder die Wohnung. Denn von insgesamt etwa 40 Millionen Wohnimmobilien hat die Plattform eigenen Angaben nach mit 35 Millionen den Großteil erfasst. Die Wahrscheinlichkeit, dass dein Haus auch dabei ist, ist also enorm.

Immobilienwert ganz einfach per Algorithmus

Die Schätzung des Unternehmens basiert rein auf öffentlich zugänglichen Basisdaten wie der Gebäudeadresse, der geschätzten Wohnfläche, der geschätzten Grundstücksgröße (ihr merkt wohin das führt?), dem geschätzten Baujahr, dem Objekttyp – also Haus oder Wohnung – sowie der Anzahl an Wohneinheiten. Diese Daten kommen von verschiedenen Ämtern, unter anderem für Landvermessung und Kartographie, sowie der Deutschen Post. Außerdem arbeitet Scoperty mit dem Dienstleiter Infas 360 zusammen, der weitere Daten beisteuert. Mit diesen Daten wird dann ein Algorithmus gefüttert, der anschließend den Schätzwert für die jeweilige Immobilie ermittelt. Trainiert wurde der Algorithmus übrigens mit Daten des Unternehmens Sprengnetter, welches die aktuellen Immobilienpreise am Markt bestens kennt.