Düster in guter, alter Blade-Runner-Manier: Black Lotus. Bild: Crunchyroll/Adult Swim

Blade Runner: Black Lotus – düsteres Action-Spektakel

Bei manch einem Film verhält es sich wie mit Wein: Sie werden mit der Zeit nur noch besser. Blade Runner aus dem Jahr 1982 ist so ein Film. Fast 40 Jahre später entführt uns nun Black Lotus wieder in die Zukunft des Science-Fiction-Kultfilms.

Die Serie spielt im Los Angeles des Jahres 2032, zwischen den beiden Hauptfilmen Blade Runner, dessen Plot uns in das aus heutiger Sicht der Vergangenheit angehörende Jahr 2019 begleitet, und Blade Runner 2049 – hier sollte die Datierung klar sein. Wir erleben die tragische Geschichte von Elle, die eines Tages ohne jegliche Erinnerung an ihre Vergangenheit, dafür aber mit erstaunlichen Fähigkeiten und einem Kill-Switch aufwacht. Die Suche nach ihrer verlorenen Erinnerung entwickelt sich jedoch schnell zum Rachefeldzug, nachdem sie sich eines dunklen Kapitels ihrer Vergangenheit von neuem bewusst wird.

Wohlgemerkt, dass ist die Story der bisher erschienenen vier von dreizehn Episoden: Die Geschichte beginnt bereits mit einem enormen Tempo und behält dieses auch bei. Die Handlung verliert sich nicht in ewig langen Passagen, wirkt aber auch nicht gehetzt. Nach jeder Folge hatte ich Lust auf mehr.

Hübsche 3D-Animation mit kleinen Aussetzern

Bei Black Lotus handelt es sich um eine in 3D-animierte Serie im Stil eines Gantz: O oder Resident Evil: Vendetta. Die dunkle, in Neonlichtern getränkte Version von L.A. sieht stimmungsvoll aus und besonders die intensiven Actionszenen sind dem Studio Sola Digital Arts richtig gut gelungen. An ein paar Stellen hatte ich zwar das Gefühl, dass die 3D-Modelle zu plastisch wirkten oder die Beleuchtung nicht ganz passte, solche Momente sind aber eher die Ausnahme. Die Serie sieht über weite Strecken spitze aus.

Bild via Crunchyroll/Adult Swim