Born in the right generation: Das steckt hinter dem TikTok-Trend

Die Persönlichkeit eines Menschen wird nicht interessanter, weil er auf Sachen „abseits des Mainstream“ steht. Sieht man mal genauer hin, erkennt man, dass auch heute noch viele großartige Filme produziert sowie Bücher und Songs geschrieben werden. Da ist es auch nicht schlimm, offen zuzugeben, dass man genau zum richtigen Zeitpunkt geboren wurde und das alles auch genießt.

I’m like all the other girls!

Parallel zu diesem Trend verkünden TikTok-Nutzerinnen auch, warum sie „just like every other girl“ sind. Nachdem wir Frauen vor allem in der Pubertät das Gefühl hatten, uns von „girly“ Charaktereigenschaften distanzieren zu müssen, können wir jetzt endlich dazu stehen. Das heißt nicht, dass man sich als Mädchen schminken oder die Farbe Pink lieben muss. Es geht um die Erkenntnis, dass es keine „femininen“ oder „maskulinen“ Eigenschaften gibt. Man kann als Frau literweise Bier in sich kippen und sich als Mann die Nägel lackieren. Vermeintliche „Mädchen-Hobbys“ wie Shoppen, Lästern oder sich die Haare stylen, machen manchen eben einfach Spaß. Man muss sich nicht mehr „maskuline“ Züge aneignen, um sich von dem Rest abzuheben. Trichter ein Bier und trag dabei High Heels oder lenk deinen Sportwagen mit Gelnägeln. Das Einzige, was wirklich nicht mehr cool ist? Sich über andere lustig zu machen, weil sie beispielsweise gern pinken Lippenstift tragen.

Man muss natürlich nicht bei jedem Trend mitmachen. Meine Marlboros werde ich nie durch eine Vape ersetzen und schwarzen Kaffee werde ich einem Matcha Latte immer vorziehen, aber auf Lieferando und Instagram möchte ich nie wieder verzichten. Manchmal gibt es zwar Phasen der Reizüberflutung, in denen man sich ohne sein Handy in einer Höhle verkriechen möchte. Aber spätestens nach zwei Tagen bekommt man Lust, eine neue Serie zu bingewatchen und eine Pizza zu bestellen.

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Bildquelle: Vlada Karpovich via Pexels; CC0-Lizenz