Charity & Gaming: 5 Facts, die Nicht-Gamer nicht wissen

Von BarrelLive.

Du kennst sicherlich auch die Vorurteile gegenüber Gamern: Übergewichtige Kellerkinder, die mit ihrer blassen Haut vampirähnliches Verhalten an den Tag legen, um bloß nicht mit Sonnenstrahlen in Berührung zu kommen. Getoppt wird das dann noch mit mangelnder Körperhygiene, fettigen Haaren, bis hin zur totalen sozialen Inkompetenz im „Real Life“.

Aber NEIN! Das macht vielleicht nur einen Bruchtteil der ganzen Gaming Community aus und spiegelt leider auch nur die extremen Beispiele wider. Gaming hat weitaus mehr positive Aspekte als so mancher glauben mag.

Hier kommen 5 Fakten, die dir das beweisen!

1

Gamer sind großzügig

Obwohl Gamern fehlende Sozialkompetenz angedichtet wird, sind sie eigentlich genau das Gegenteil und helfen gerne Menschen, die nicht soviel Glück haben, wie sie selber. Wenn Gamer zum Spenden aufgerufen werden und sie hinter der Sache stehen, greifen sie gut und gerne auch tiefer in die Tasche. Wenn man sich überlegt, dass die Organisation Extra Life (Organisation zur Unterstützung von Kinderkrankenhäusern) im Jahr 2018 8,8 Millionen Dollar an Spenden generiert hat, dürfen sich Gamer völlig zurecht auf die Schulter klopfen und stolz auf ihre Community sein.

Bildquelle: Unsplash unter CC0-Lizenz

2

Games done quick

Wer schon einmal Spiele wie Zelda oder Super Mario gespielt hat, der weiß wie lange es dauern kann, bis man das Spiel bis zum Ende durchgespielt hat. Professionelle „Speedrunner“ schaffen das tatsächlich in nur 30 Minuten. Jeder Handgriff sitzt, jeder Sprung ist bis auf die Millisekunde getaktet, sie kennen das Spiel in- und auswendig und suchen nur noch nach dem effizientesten Weg. Seit 2010 findet hierfür zweimal jährlich das (Online-)Event „Games Done Quick“ statt. Dieser Spendenmarathon sucht sich im Vorfeld eine wohltätige Organisation aus, welche im Anschluss die gesamten Einnahmen erhält. Zu bewundern gibt es die „Speedruns“ einerseits natürlich vor Ort in den USA oder auf der Streaming Plattform Twitch. 2018 wurden bis zu 222.000 gleichzeitige Zuschauer gemessen und eine Wiedergabezeit von insgesamt 18 Millionen Stunden verzeichnet. Der Spendenerlös belief sich letztlich auf 2,1 Millionen $. Diese sagenhafte Summe ging an „Ärzte ohne Grenzen“.

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3

Humble Bundle

Spiele sind einfach nur maßlos überteuert? Ganz abstreiten wird das wohl kein Gamer. ABER – und das ist wunderbar! – man kann Spiele kaufen, von denen ein gewisser Teil des Preises an eine wohltätige Organisation geht! Zudem haben Gamer die Möglichkeit ein Spielebundle (im Wert von bis zu 100$) nach dem Motto „Pay what you want“ (Mindestpreis 1$) zu erwerben. Wie das alles gehen soll? Das Humble Bundle macht es möglich! Mit Humble Monthly bekommt ihr jeden Monat 5-7 Spiele, es werden E-Books (z.B.: Wie fasse ich Fuß in der Gaming Industrie) und anderer digitaler Content angeboten. Das beste daran: Bei „Pay what you want“ entscheiden Gamer selbst wieviel des Geldes für Charity rausgeht und wieviel die Publisher und die Partner bekommen. Bei den Festpreisen hingegen sind es prozentuale Verteilungen. Aber in jedem Fall landen immer ein paar Euro bei wohltätigen Organisationen. Weil wir bei ZEITjUNG die Idee so gut finden, haben wir uns dazu entschlossen, die Organisation “Ärzte ohne Grenzen” zu unterstützen. Das bedeutet: Bei Anmeldung über diesen Link, gehen die Einnahmen (zum Teil) direkt an die Organisation.

Geil? Mitmachen!

Die meisten Spiele auf Humble Bundle können auf Steam eingelöst werden. Also los: Bei Humble Bundle registrieren, ein Produkt aussuchen und den erhaltenen Lizenzschlüssel z.B. in Steam aktivieren, sodass das Spiel der eigenen Bibliothek hinzugefügt wird.

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4

Race to World First

Viele Gamer lieben dieses Spiel, aber mindestens genau so viele hassen es: „World of Warcraft“.  Ziel des Spiels ist es als eine organisierte Gruppe in ein Verließ zu ziehen und gemeinsam gegen Monster zu kämpfen, deren Beute ergattert werden soll. Mit der Beute wiederum können die Spielcharaktere aufgebessert werden. Schon früh hat sich eine WoW-Community gebildet, welche seit jeher um den ersten „Kill“ auf der Welt kämpft.

Diese Gemeinschaft ist seit dem Release von „World of Warcraft“ stark gewachsen und zieht immer mehr Aufmerksamkeit auf sich. Während zu Beginn die Taktiken geheim gehalten wurden, ist die Community mittlerweile so professionalisiert, dass es sogar lokale Events und Liveübertragungen im Internet vom Spiel gibt. Das sogenannte „Race to World First“ wird seit geraumer Zeit publikumswirksam von der europäischen Gilde Method organisiert. Diese sammelt dabei Spenden für wohltätige Organisationen, wie „Save the Children“. Aktuelle Spendeneinnahmen belaufen sich auf mehr als 50.000€.

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5

Streaming Marathon

Nicht nur Events oder Organisationen beteiligen sich stark an Charity Projekten, sondern auch Einzelpersonen. Streamer veranstalten von Zeit zu Zeit Charity Marathons. Oftmals heißt es hierbei: 24 Stunden durchzocken, die Leute im Stream unterhalten und Spenden für die Organisation ihrer Wahl genieren. Dabei ist nicht nur die Höhe der Spendengelder wichtig, sondern schon die Geste zählt. Bekannte Streamer wie Shroud, Ninja, DrLupo oder TimTheTatman veranstalten regelmäßig solche Charity Streams und nutzen ihre Reichweite so für den guten Zweck. Hier ein kleiner Überblick über die letzten durch sie generierten Einnahmen pro Event (Angaben sind gerundet):

Shroud (2019): 100.000$

Ninja (2018): 326.000$

DrLupo (2018): 920.000$

TimTheTatman (2018): 106.000$

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