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Cosplay – Vom Comic in die fotographische Realität

Einmal im Leben ein richtiger Superheld sein. Oder eine abgefahrene Figur aus dem Lieblingscomic. Beim Cosplay wird dies zumindest für kurze Zeit zur Realität. Der Trend aus Japan findet auch bei uns immer mehr Anhänger. Von manchen als Freaks belächelt, scheuen die Fans dieser Bewegung keine Kosten und Mühen, sich durch Verkleidung und Make-Up ihrem Vorbild so gut wie möglich anzunähern. Was als Erinnerung bleibt, ist meist ein passend inszeniertes Foto. Auf speziellen Events oder Meisterschaften werden dann die besten Tipps und Tricks ausgetauscht.

Mal ehrlich, Fasching kann jeder. Die Nullachtfuffzehn-Verkleidungen von der Stange begegnen einem zur fünften Jahreszeit im Sekundentakt in der Straßenbahn zum nächsten Ball. Die verhinderten Prinzessinnen, Hexen oder so gar nicht furchteinflößenden Schurken bewegen einen waschechten Cosplayer vermutlich nur zu einem müden Gähnen. Was die nämlich betreiben spielt schon in einer ganz anderen Liga. Unendlich viel Zeit und oft auch Geld wird in die aufwändigen Verkleidungen gesteckt. Sie tun das vor allem aus Spaß oder für ein bisschen Fame vielleicht auf der nächsten Convention. Am Ende bleibt meistens ein inszeniertes Foto von sich selbst als Personifizierung der eigenen Lieblings-Comicfigur.

 

Ich liieebe es mich zu verkleiden!

 

Das ist vermutlich für viele einer der Ausgangspunkte für dieses außergewöhnliche Hobby. Sich zu verkleiden macht auch noch Spaß, wenn die Kinder- und Jugendjahre längst hinter uns liegen. Außerdem hat Mutti das mit dem Pocahontasoutfit früher einfach nie so gut hingekriegt. Jetzt basteln wir uns die Verkleidung einfach selbst. Und in viel echter!
Viele der Cosplayer haben zuvor schon ein ausgeprägtes Faible für Mangas, Comics oder phantastische Geschichten und Märchen. Einige von ihnen sind auch über ihre Leidenschaft für Rollenspiele oder Games. Bei der Auswahl der Figuren hat dann auch der jeweilige Charakter eine große Bedeutung. Denn der soll ja ebenfalls so echt wie möglich dargestellt werden.
Das Tolle an dem Hobby ist außerdem, dass es einem unabhängig von der jährlichen Karnevalszeit die Möglichkeit gibt, sich zu verkleiden und dabei auf den speziellen Treffen auch Gleichgesinnte zu treffen. In gewisser Weise ist es auch eine Möglichkeit, in der heutigen Zeit, in der jeder irgendwie ganz furchtbar individuell ist, trotzdem noch aus der Rolle zu fallen.