Dieser Fotograf schafft eine neue Sicht auf bekannte Dinge

Der britische Fotograf Oliver Curtis hatte die Schnauze voll von langweiligen Denkmälern auf Fotos. Heutzutage braucht solche Fotos auch kein Mensch mehr. Denn: Will man sich ein Denkmal zuhause noch einmal angucken, kann man es auch einfach googeln. Dank der unzähligen Touristen, ist es eh kaum möglich, ein Foto hinzubekommen, auf welchem kein super glückliches Pärchen mit Selfie-Stick zu sehen ist.

 

Einfach mal den Standpunkt ändern

 

Beim Besuch der Pyramiden von Gizeh in Kairo wollte Oliver Curtis diesen Dauertrend nicht länger unterstützen und hatte die innovative Idee, einfach mal den Blick von den Pyramiden abzuwenden und diesen auf die Gegenansicht zu richten. Dabei entwickelte er die geniale Fotoreihe „Volte-Face“. Er reiste zu den berühmtesten Denkmälern der Welt und knipste einfach ein Foto aus der Denkmal-Perspektive, sodass wir ihre Sicht der Dinge zu Gesicht bekommen. „Ich stand an einem der größten Wunder dieser Erde und blickte trotzdem in die falsche Richtung“, erzählt Oliver Curtis.

Curtis will darauf aufmerksam machen, dass wir unseren Blick ausschließlich auf das richten, von dem wir denken, dass es relevant ist – und beeindruckende Nebensächlichkeiten gar nicht mehr wahrnehmen. Wir sollten also einfach mal unseren Standpunkt verändern, um die Dinge aus einer völlig neuen und unbekannten Perspektive zu betrachten. Da erscheinen all die faszinierenden Orte der Welt auf einmal in einem vollkommen neuen Licht.

Live bewundern kann man seine Bilderreihe „Volte-face“ vom 19. September bis zum 14. Oktober in der Royal Geographical Society in London.

  • Reichstag

    Reichstag, Berlin, Deutschland