Mehrere Köpfe Kohl

10 deutsche Redewendungen und ihr Ursprung

Wie bei Hempels unterm Sofa

Wer ist diese berühmt-berüchtigte Familie Hempel, deren Unordnung von unseren Eltern gerne als Vergleich herangezogen wird? Leider gibt es auf diese Frage bis heute keine eindeutige Antwort. Fest steht lediglich, dass sich „Hempel“ aus dem Wort „Hampel“ ableitet, welches im Mittelalter einen dümmlichen und unsittlichen Menschen bezeichnete. Die Redewendung „hier sieht’s ja aus wie bei Hempels unterm Sofa“ (in einigen Regionen heißt es übrigens auch „wie bei Hempels unterm Bett“) entstand schließlich im 20. Jahrhundert. Ihr Ursprung ist allerdings nicht eindeutig geklärt.

Nur Bahnhof verstehen

Euer Kumpel berichtet euch von seiner Matheklausur, doch in eurem Kopf ergibt das ganze Gerede über Zahlen und Formeln überhaupt keinen Sinn – ihr versteht nur Bahnhof. Diese bekannte Redewendung stammt aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Erschöpfte Soldaten konnten damals an nichts anderes mehr denken und über nichts anderes sprechen als die lang ersehnte Heimreise mit dem Zug. Sie hatten quasi einen Tunnelblick auf den Bahnhof und blendeten alle anderen Themen aus.

Unter einer Decke stecken

Dieser Ausdruck wird für Menschen verwendet, die sich zu einem bestimmten Zweck mit anderen verbünden und dabei meist über Dinge Bescheid wissen, die Außenstehenden verborgen bleiben. Der Ursprung der Redewendung liegt einige Jahrhunderte zurück: Im germanischen Eherecht war eine Vermählung erst dann rechtskräftig, wenn sich das Brautpaar im Beisein von Zeugen unter eine gemeinsame Decke legte. Darüber hinaus wird sich häufig auf befreundete Soldaten bezogen, die zusammen schwere Zeiten durchstanden und im Krieg aus Platzgründen ebenfalls eine Decke teilen mussten.

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Bildquelle: Arina Krasnikova on Pexels, CCO-Lizenz