Menschen weiße Tafel

Educate Me…Not: 7 Probleme im deutschen Bildungssystem, die jeder von euch kennt

Schule, was für eine magische Zeit. Eine Zeit, in der wir sorglos von Baum zu Baum, von Klasse zu Klasse springen konnten und wo es uns keiner übel genommen hat, wenn wir mal wieder etwas falsch gemacht haben. Während diese Beschreibung auf viele meiner früheren Klassenkameraden vielleicht zutreffen mochte, für mich war es nicht mal ansatzweise so. Wenn ich ganz ehrlich sein soll: Ich habe die Schule gehasst. Dafür gab es auch einige Gründe, die größtenteils im fehlerhaften Bildungssystem ihre Wurzeln schlugen. Und vor allem heute – wenn ich sehe, wie sich Nichten, Neffen und frühere Nachhilfekinder durch die Schule schlagen – kann ich eigentlich nur beobachten, dass sich von den Problemen bis heute nichts gebessert hat.

Die Bildung von heute – und morgen

Im Gegenteil, sie haben sich – wahrscheinlich kongruent zu all den anderen Problemen in der Gesellschaft – vermehrt. Die Welt ist gefährlicher geworden, klar. Aber in einer zunehmend polarisierenden Gesellschaft haben wir wohl das gute Mittelmaß aus den Augen verloren. Und da wir nicht predigend in den Straßen herumlaufen können und den Menschen Aristoteles‘ Mesoteslehre um die Ohren hauen können, nehmen wir es einfach entgegen. Das hier soll auf keinen Fall ein Hasstyrade auf die unser Bildungssystem sein, denn im Vergleich zu anderen Ländern steht Deutschland immer noch extrem gut dar. Bloß ist es vielleicht nicht schlecht, sich angesichts vergangener Ängste und zukünftiger Kinder ein paar Gedanken darüber zu machen und die Probleme vor Augen zu führen. Bildung ist ein Versprechen an alle, das aber oftmals nicht gehalten wird.

 

  • Bücher

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    Kinder aus sozial schwachen Familien haben immer noch weniger Bildungschancen

    Es ist ein Problem, das gefühlt alle paar Monate in den Nachrichten auftaucht, aber eben auch gefühlt kaum jemand angeht. Der Bericht „Bildung auf einen Blick“ der OECD hat (mal wieder) herausgefunden, dass Kinder aus sozial schwachen Familien kaum Bildungschancen erhalten. Dazu kommt, dass Migranten aus erster oder zweiter Generation seltener einen höheren Bildungsabschluss erhalten als ihre Mitschüler. Bis jetzt entscheiden noch zu oft Herkunft und Bildungsgrad der Eltern, wie weit wir kommen, denn an den eigenen Startbedingungen lässt sich nur schwer etwas ändern. An sich kostet Bildung nichts, aber Schulmaterialien, Ausflüge und Nachhilfestunden werden nicht miteinbezogen. Wir predigen die Bildung, aber wer außerhalb der Mittelschicht aufgewachsen ist, wird meist ignoriert.

    Bildquelle: Unsplash unter CCO Lizenz