Die „Romance Gap“: Traut euch, mit Klischees zu brechen!

Gleichberechtigung überall – nur nicht in der Liebe?

Diese Vorstellung von Romantik steht im Widerspruch zu unserem gesellschaftlichen Streben nach mehr Gleichberechtigung. Denn während wir in anderen Situationen des Lebens möglichst versuchen, unser Verhalten und unsere Erwartungshaltung nicht vom Geschlecht einer Person abhängig zu machen, so nehmen in der Liebe schlicht hin, dass Männer und Frauen festgelegte Rollen zu spielen haben.

Dabei kann es genauso romantisch sein, wenn die Rollen vertauscht werden oder wir diese gar endgültig aus unseren Köpfen verbannen. Meine besten Dating-Erfahrungen als heterosexueller Mann habe ich die zwei Male gemacht, in denen Frauen den ersten Schritt gemacht haben. Den aktiven Part immer selbst übernehmen zu müssen, wird mit der Zeit anstrengend und die Erwartungshaltung anderer und die eigene erdrückend. Umgekehrt kann es auch frustrierend sein, wenn man als Frau in die passive Rolle gezwängt wird – gerade dann, wenn diese den eigenen Charakter mal so gar nicht widerspiegelt.

 Was romantisch ist, entscheiden wir selbst

Wir alle sollten also mehr Gleichberechtigung in unserem Liebesleben wagen: Es gibt keinen guten Grund, aus dem der erste Schritt dem Mann vorbehalten bleiben muss. Ein Date wird nicht dadurch romantischer, dass es nach Uralt-Schema F verläuft – über Top oder Flop entscheidet schlussendlich die Chemie zwischen den Personen. Außerdem würden wir es uns allen leichter machen, wenn wir entspannter an die Sache herangehen. Wer weiß, wie viele tolle Begegnungen mit wunderbaren Menschen dir entgangen sind, weil du gerade das Gefühl hattest, wieder in eine „alte“ Rolle schlüpfen müssen?

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Bildquelle: Katerina Holmes via Pexels; CC0-Lizenz