Diskriminierende Sprache: Welche Wörter sollte man vermeiden?

N*gerküsse

Oder wie sie die allermeisten Leute jüngerer Generationen kennen: Schokoküsse. Einleuchtend, schließlich bestehen sie ja auch aus Schokolade. Man sollte meinen, die Leute wissen, woher dieser Bergriff kommt. Dass er aus einer Zeit stammt, in der Menschen dunklerer Hautfarbe Sklaverei und Rassismus erfahren haben und der Begriff zur Entmenschlichung und Herabwürdigung dieser zu Tieren genutzt wurde. Darum sollte es allein schon aus Mitmenschlichkeit und gutem Ton klar sein, dass dieses Wort vermieden werden sollte.

Schokoküsse; Bild von Holger Langmaier auf Pixabay

Etwas „türken“

Das Verb „türken“ wird gleichbedeutend für „fälschen“ genutzt: So liest man unter anderem von „getürkten“ Doktorarbeiten. Woher dieses Vorurteil kommt, ist klar: Wer in der Türkei mal auf einem Basar war, weiß, wie viele Fälschungen großer (und teurer) Marken dort zu günstigen Preisen verkauft werden. Dennoch ist es kein Einzelfall, dass ganzen Personengruppen durch Worte eine Verhaltensweise zugesprochen wird – denken wir mal an „polen“, ein Synonym fürs „stehlen“. Wieso aber? Wir nutzen ja auch nicht „abbayern“ als Synonym für den maßlosen Konsum von Bier, verbunden mit schlechtem Gesang. Oder um Stand-Up-Künstler Moritz Neumeier zu zitieren: „Niemand geht zur Sparkasse und meint: Schönen guten Tag, ich möchte gern 60 Euro abjuden.“