Diskriminierende Sprache: Welche Wörter sollte man vermeiden?

Mohr

In Berlin gibt es eine Mohrenstraße und ein Mohr ziert auch das Coburger Stadtwappen: Dargestellt mit krausem Haar, dicken Lippen und einem Ring im Ohr. Ob nun als Namensgeber für Straßen, Apotheken und Gebäcke: Die Bezeichnung umgibt uns häufiger, als den meisten bewusst ist.

Wappen der Stadt Coburg, Quelle: Wikimedia Commons

Für viele ist die Art der Darstellung ein verletzender, rassistischer, kolonialistischer Stereotyp eines dunkelhäutigen Menschen. Für andere ist das Wappenbild im Gegenteil eine Würdigung des Stadtpatrons St. Mauritius und nicht rassistisch motiviert. Auch wenn das Wort immer mehr aus dem modernen Sprachgebrauch verschwindet, so streiten sich immer noch Gruppen darüber, ob das Wort nun diskriminierend ist oder nicht.

Spasti

Spastik bezeichnet eigentlich eine Gehirn- oder Rückenmarksschädigung, die häufig zu Muskelschwäche und dem Verlust der Bewegungskontrolle führt. Doch daraus entwickelte sich eine Beleidigung, mit der auch zu meiner Schulzeit schon sehr oft umher geschmissen wurde. Dazu reihen sich noch viele andere Beleidigungen, deren Wurzel in körperlichen und geistigen Behinderungen liegt. Doppelt schwer liegt da dann „Mongo“: Denn neben der Herkunft aus der „Rassenlehre“ wurde das Wort auch für das Down-Syndrom bzw. Trisomie 21 verwendet und ist somit auf mehreren Ebenen falsch. Während man sicher keinem Kind einen Vorwurf machen kann – da es etwas aufschnappt und wiederholt, ohne zu wissen, was es ist – so sollte man mit zunehmender Reife, wenn man es schon besser weiß, seine Wortwahl häufiger reflektieren.