Du willst was ändern? Diese Vereine kämpfen gegen Rassismus

Boxwerk

Nick Trachte ist Gründer und Betreiber vom BOXWERK, einer klassischen Boxschule in der Münchner Maxvorstadt. Er und die anderen Boxlehrer*innen vermitteln dort Respekt und Disziplin und versuchen unter anderem Migrant*innen und Menschen aus schwierigen Verhältnissen eine Art Heimat zu bieten. 

Warum ausgerechnet Boxen?

Nick Trachte: „Weil der Box-Sport – neben der Musik – eine meiner beiden großen Leidenschaften ist. Außerdem ist Boxen eine Kunstform und ein Gentlemen-Sport.“

Was können Migrant*Innen bei euch mitnehmen? Was können Menschen aus schwierigen Verhältnissen bei euch lernen?

 „Es kommt natürlich immer auf jeden Einzelnen an was er oder sie mitnehmen kann oder möchte. In erster Linie lernt man im Training mehr über sich selbst. Disziplin, Selbsteinschätzung, Beherrschung und Körpergefühl sind Bausteine, die zur Charakterbildung beitragen. Außerdem bietet das Box-Training ein gutes Ventil um angestaute Emotionen abzulassen. Es holt aber auch Menschen aus der Deckung, die ängstlich oder zu introvertiert sind. So ergibt sich ein gesundes Selbstbewusstsein. Gerade Leute mit einem schwierigen Background erfahren Anerkennung und finden oftmals eine Art Familienersatz im WERK.“

Was ist das Boxwerk Refugee Programm?

„Das BOXWERK-REFUGEE-PROJECT habe ich 2013 ins Leben gerufen um vorrangig unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlingen ein kleines Zuhause und eine Möglichkeit der Integration zu bieten. Das funktioniert über den BoxSport sehr gut, da Sport eine universelle Sprache spricht. „

Kann jeder bei euch mitmachen?

„Im WERK ist jeder herzlich willkommen der sich respektvoll benimmt. Unsere Mitglieder sind zwischen 4 und knapp 90 Jahren und viele haben bei uns als komplette Neulinge im BoxSport angefangen. Wir lehren „The Sweet Science“ verantwortungsvoll, um eine Einheit von Körper und Geist zu fördern. Zu einem kostenlosen Probetraining könnt ihr euch einfach auf unserer Website anmelden.“