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E-Zigaretten: Wie schädlich sind sie wirklich?

Was waren das noch für Zeiten, als kernige Cowboys mit Dreitagebart ausreichten, um ganze Generationen von Rauchern zu begeistern. Heute genießt die Zigarette nicht mehr so ein glänzendes Image. Was früher als cool galt, ist es längst nicht mehr. Dies gilt allerdings nicht für die E-Zigarette.

Sie sieht man nämlich immer öfter. Der metallene Glimmstängel ist zum modischen Accessoire avanciert. Sein würziger oder fruchtiger Geruch ist wesentlich angenehmer als herkömmlicher Zigarettenrauch. Hinzu kommt der Megatrend der Nachhaltigkeit, dessen positive Aura die E-Zigarette übernommen hat. Weniger Müll, keine Gesundheitsschäden. Aber stimmt das auch wirklich?

 

Heilmittel oder Krebsrisiko?

 

Wir haben nachgeforscht und das Image der E-Zigarette hinterfragt. Ist sie tatsächlich so unbedenklich wie die Hersteller verlauten lassen? Immerhin kommt diese Werbebotschaft bei den Kunden an. Seit 2010 stieg der Umsatz der Anbieter kontinuierlich. Der Verband des E-Zigarettenhandels spricht im Zeitraum von damals bis 2016 von einem Umsatzplus von fünf auf 420 Millionen Euro. Kein Wunder, dass E-Zigaretten-Konsumenten heute an fast jeder Straßenecke zu finden sind.

Über die Wirkung der E-Zigarette sind sich Experten allerdings nicht einig. Die einen bezeichnen sie als Heilsbringer, andere sehen in ihr ein ernstzunehmendes Risiko. Sie sagen, auch das Liquid enthalte gefährliche Substanzen und sei daher schädlich. Sogar von krebserregenden Stoffen ist die Rede. Für unbedenklich hält sie hingegen Bernhard Mayer, Pharmakologe und Toxikologe an der Universität Graz. In mehreren Studien hat er dies den E-Zigaretten-Herstellern bescheinigt.

 

Funktionsweise der E-Zigarette

 

Zweifelsohne ist Nikotin gesundheitsgefährdend. Dafür sind vor allem der im Rauch enthaltene Teer sowie weitere Substanzen verantwortlich, die beim Rauchen entstehen. Sie wirken sich nicht nur negativ auf die Atmung aus, sondern führen unter anderem zu schweren Beeinträchtigungen des Herz-Kreislaufs, schaden Spermien und stehen im Zusammenhang mit Diabetes-Erkrankungen.

Außerdem macht Nikotin süchtig. Im Liquid der E-Zigarette ist daher meistens ebenfalls welches enthalten. Darüber hinaus wird das Rauchen mit technischen Mitteln simuliert. Das Liquid wird vernebelt und dann durch ein Mundstück inhaliert. Die beiden Hauptbestandteile der Flüssigkeit sind Propylenglykol und Glyzerin. Hinzu kommen Aromen wie Menthol, Schoko oder Cola.

 

Vorteile und Nebenwirkungen

 

Da der Liquid-Nebel eingeatmet wird, kann es zu Nebenwirkungen wie Husten oder anderen Atemproblemen kommen. Manche Anwender berichten ebenfalls von Kopfschmerzen oder trockenen Schleimhäuten. Wer seine Abhängigkeit vom Nikotin bekämpfen möchte, sollte sich langsam entwöhnen und zu Liquids ohne diesen Bestandteil greifen.

Für Raucher sind die E-Zigaretten schon allein deswegen eine gute Alternative, weil sie ihre Gesundheit weniger belasten und auch von weiteren unangenehmen Wirkungen des Zigarettenrauchs verschont bleiben. Zum Beispiel färbt das Liquid die Zähne nicht gelb. Auch das Zahnfleisch bekommt wieder seine natürliche Farbe. Da das Atmen in den allermeisten Fällen leichter fällt, wird die Leistungsfähigkeit gesteigert, zum Beispiel bei sportlicher Betätigung.

 

Mehr Spaß im Bett

 

Und noch ein letzter Vorteil, der viele sicherlich überzeugen wird: Auch der Geruchs- und Geschmackssinn verbessert sich. So wächst beispielsweise die Freude an sexuellen Handlungen, zumal sich auch die Potenz erhöht, wenn man auf Zigaretten verzichtet. Na, wenn das kein Argument ist, als Raucher künftig zur E-Zigarette zu greifen!

 

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Bildquelle: Unsplash unter CC0 Lizenz