Das klassische Beziehungsmodell scheint immer noch das gefragteste zu sein. Bild: Pexels

Eine Idee Liebe: Warum wir noch immer so konservativ lieben

Der Großteil liebt monogam

Ausgerechnet bei der Frage „Lebst du monogam oder in einer offenen Beziehung“ glich das Verhältnis dem der ElitePartner-Umfrage. Gerade einmal 5 Prozent der Befragten antworteten hier mit JA, während 95 Prozent angaben, dass sie in einer monogamen Beziehung leben.

Von denen, die in einer monogamen Beziehung sind, würden 38 Prozent bei einem Seitensprung jedoch noch einmal ein Auge zudrücken. Der Rest hielt solch einen Treuebruch für unverzeihlich. Eifersüchtig scheint dagegen etwa die Hälfte der Befragten zu sein.

Wenn in einer offenen Beziehung, dann läufts aber!

Diejenigen, die in einer offenen Beziehung sind, waren im Großteil zufrieden damit. 45 Prozent der Befragten sagten von sich, dass die Beziehung gut und eher unkompliziert ist. Und nur 18 Prozent antworteten auf dieselbe Frage mit ‚eher kompliziert‘ oder mit ‚mehr schlecht als recht‘. Lediglich 8 Prozent hatten eine offene Beziehung schon einmal geschlossen.

Ich mache mir die Zukunft, wie sie mir gefällt

Auch hier war ich erstaunt. Denn gerade in den Punkten Familienplanung und Hochzeit hätte ich getippt, dass das Ergebnis negativer ausfallen würde, sprich weniger Kinder und weniger Festlichkeiten. Aber auf die Frage ‚Willst du mal Kinder haben?‘ antwortete die klare Mehrheit von 80 Prozent mit JA und 20 Prozent mit NEIN. Die Frage ‚Willst du mal heiraten?‘ fiel ganz ähnlich aus. Denn 77 Prozent stimmten hier mit JA.

Fazit

Es sind nicht die Antworten, die ich unbedingt erwartet hätte. Erwartet hatte ich ein Ergebnis, das weniger konservativ ausfällt. Doch erstaunlicherweise scheinen sich die Ergebnisse der Umfrage mit den Zahlen der ElitePartner-Studie und dem jährlich erhobenen Familienreport zu decken. Was alternative Beziehungsformen angeht, zeigt das Ergebnis deutlich, dass ein öffentlicher Diskurs, der heiß diskutiert wird, nicht unbedingt bedeutet, dass die dort vorkommenden Prämissen auch genauso gelebt werden müssen. Stattdessen scheinen zwar viele Argumente gegen eine monogame Daseinsform zu sprechen und dennoch scheint sie die derzeit bevorzugte Beziehungsform zu sein und auch erst einmal zu bleiben. Doch woran liegt das genau?