Mann im Abendlicht

Eine Idee Liebe: Warum willst du mich nicht? Ablehnung im Dating-Dschungel

Doch kann man Ablehnung tatsächlich vermeiden?

Nein, natürlich nicht. Ablehnung begegnet uns allen. Egal ob im Dating, im Berufsleben oder in der Freizeit. Wer schon mal Bewerbungen geschrieben hat, der weiß das. Ablehnung ist nicht schön, sie geht ans Ego und lässt uns an unseren Fähigkeiten zweifeln. Deswegen versuchen wir sie zu vermeiden. Und während die einen das Dating komplett hinter sich lassen und sich schwören nie wieder eine Frau anzusprechen, gehen die anderen auf Angriff. Die Pick-Up-Artists sind da quasi die konsequenteste aller Lösungsversuche. Beides zwei extreme Enden eines Spektrums, denn man könnte natürlich auch versuchen mit Ablehnungen leben zu lernen. Klar, das ist erstmal hart. Keiner wird gerne abgelehnt und allein die Vorstellung, diese Erfahrung gleich mehrmals durchleben zu müssen, löst einen Fluchtreflex aus.  Doch das Schöne ist ja, dass man einmal erlerntes nicht so schnell wieder vergisst. Also warum nicht einmal vernünftig lernen, wie man mit Zurückweisung umgeht, anstatt sich sein ganzes Leben in Flucht oder Angriff zu verlieren?

Mit der Ablehnung leben lernen

  1. Zunächst sollte klar sein, dass man nach einer solch unschönen Erfahrung durchaus trauern darf. Man wurde enttäuscht und das ist hart. Also ab zum Sport oder einfach mal eine gepflegte Runde heulen. Hauptsache die negativen Gefühle kommen raus.
  2. Drüber sprechen hilft. Wende dich an einen Freund oder ein Familienmitglied und erzähle von der Zurückweisung. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass diese Person schon ähnliches erlebt hat. Es kann so gut tun sich nicht allein zu fühlen. PS: Soziale Medien solltest du in dieser Zeit meiden. Denn das Internet vergisst verletzte Gefühlsausbrüche nicht so schnell.
  3. Akzeptiere, was du nicht ändern kannst. Ja, abgelehnt zu werden tut weh, aber hier geht es nicht um dich als Person, schließlich kennt dein Gegenüber dich in den meisten Fällen gar nicht richtig. Es hat einfach nicht gepasst. Also Kopf hoch, irgendwann klappt es!
  4. Die Zurückweisung bestimmt nicht dein Leben. Es geht nicht immer alles so glatt, wie man es sich wünscht, aber das heißt nicht, dass man die Zukunft verteufeln muss. Nur weil eine Sache nicht funktioniert hat, bedeutet es nicht, dass nichts funktioniert.
  5. Okay und jetzt kommt der Profi-Tipp: Nutze die Ablehnung! Ja, im Moment der Zurückweisung ist daran wirklich nicht zu denken, aber manchmal ist sie notwendig, um dich wach zu rütteln und dein Leben zu verbessern. (Keine Sorge, daran arbeite ich selbst noch.)
  6. Die Chance sehen. Wer nicht datet, bleibt vermutlich alleine. Das kann natürlich auch ein Lebensentwurf sein, doch wenn man gerne zu zweit durch’s Leben gehen möchte, dann wird man sich früher oder später auf Dates einlassen müssen. Und es ist doch für beide Seiten schöner, wenn man dann schon mit Konflikten und Zurückweisung umgehen kann.

Zu dieser Thematik passen auch folgende Artikel der Kolumne:

Folge ZEITjUNG auf FacebookTwitter und Instagram!

Bildquelle: Hudson Hintze on Unsplash; CC0-Lizenz