Ein Mann im Fitnessstudio

Einstellungssache: Was ändert sich auch, wenn ich körperlich fitter bin?

Dieser Text stammt von @hanjokoch, Autor von „Working on a new me“.

Sport ist Mord — oder doch nicht?! Wie Du Job-Routinen verbessern und Dir Neues vom Sport abschauen kannst. 

Noch vor 3 Jahren hab ich bei meinen Trainings für den 10-km-Business-Run gemerkt, dass diese Distanz mein persönliches Limit war. Physisch würde ich sicher noch deutlich mehr schaffen — das machten mir meine Running-Mates bewusst: die Jungs liefen nämlich bereits Halbmarathon und Bergläufe, im Vergleich zu denen die 10 km für sie also eher „Geplänkel“ und „Aufwärm-Programm“ waren.  Ich selbst war nach meiner Sonntags-Laufrunde allerdings schon nach 6 km k.o., zufrieden und ausgeglichen, und dadurch doch per Definition auch schon fitter, als vorher — das reichte doch bereits aus, um aus meiner Komfortzone heraus zu sein, oder? Haken dahinter! ✅? Mal ganz ehrlich: nicht wenige andere Menschen schaffen einen Marathon, also 42,195 Kilometer, das oft sogar mehrfach, ohne danach von der Bildfläche verschwunden zu sein … ganz zu schweigen vom Ironman (mit 42 km Marathon + 180 km Radeln + knapp 4 km Schwimmen). Und ich meldete mich vorher nur bei 5-km-Läufen an und war jetzt der Held der 10 Kilometer? ?❓

Potenzial ist da

Wir alle haben ein riesiges Potenzial, denn der Körper ist zu vergleichsweise viel mehr in der Lage, als wir es uns selbst als Grenze abstecken. Wenn ich mir meine Körperwerte von vor einem Jahr anschaue, über den Zeitraum von 12 Monaten, dann bin ich stolz darauf, meine Muskelmasse damals von 45 % auf 52 % meines Körpergewichts gesteigert zu haben. Rein rechnerisch sieht das aus, als hätte mir der Muskelaufbau im Fitness-Studio also +15 % Zuwachs gebracht. Wenn Du dann aber siehst, dass mein Muskelgewicht konstant bei 39 kg geblieben war, mein Gesamtgewicht durch Fettabbau aber von 83 auf 75 kg sank, dann hatte ich zwar schon ein Ziel erreicht — schlanker und definierter zu werden — aber ich hatte noch gar keine extrem sichtbaren Muskel-Erfolge gehabt. Denn sah ich bereits wie ein Fitness-Model aus? Konnte ich schon aufs Cover der Men’s Health rauf?

Weit gefehlt!

Nachdem ich also mein erstes Fitnessziel erreicht hatte, war noch viel Potenzial vorhanden, um sichtbar definierter zu werden. Und wenn ich an Arnold Schwarzeneggers Statur denke, dann hätte mein Körper noch vielfache Möglichkeiten zu wachsen, bevor er wirklich an seine Grenzen käme. Wenn Du mich jetzt aber rational fragst, dann hatte ich seitdem nicht nur Kilos verloren, meinen Körperfettanteil gesenkt und war fitter geworden: ich hatte mich trotzdem im mehrstelligen %-Bereich gesteigert. Denn in all diesen Monaten bin ich „da oben“ gewachsen — im Kopf, mit meiner Einstellung, mit meinem Fokus. 

Blicken wir zurück auf meine Sonntags-Laufrunden und mein nächstes gestecktes Ziel: einen Halbmarathon geschafft zu haben, wenn’s nicht anders geht, zumindest ein Mal, egal wann. Meine Routine von mittlerweile 10-km-Strecken habe ich dafür langsam um 2-3 km gesteigert, durch einfach-mal-links-abzubiegen und immer neue Umwege einzubauen. So konnte ich neue persönliche Bestmarken setzen: mit 13, 15 und 17 Kilometern — und im Januar dann die Krönung mit 21,5 km, voller Stolz! ?

Grafik: Hanjo Koch

Der Körper trägt den Kopf

Lassen wir das Wettkampf-Gedankenschema mal außen vor, kein „Wo gibt’s eine Startnummer“ und „Wo ist die Finisher-Line“. Ich frage mich stattdessen „Wo möchte ich noch hinkommen, wo möchte ich einmal sein, was möchte ich noch und wie möchte ich es erleben?“ Mein Körper konnte mich zu sportlichen Höchstleistungen bringen, von denen ich vor einigen Monaten noch nicht mal geträumt hatte. Mein Körper war fitter geworden, hatte immer wieder ein Stückchen mehr Energie aufgeladen, sich angepasst und mir entsprechend höhere Energie gegeben.   

Wenn ich mich also körperlich von 5 auf 10 km, und später sogar auf 21 km steigern konnte, wozu würden dann erst mein Kopf & Geist fähig sein????

Ich für mich habe durch diesen Prozess eine Leidenschaft heraus kristallisiert, die mich meine Erfahrungen mit anderen teilen lässt, mein Wissen weitergeben lässt, mich einen Mentor für andere sein lässt: ALS AUTOR. Ich wollte meine Fitness-Erfolge nicht einfach nur „im stillen Kämmerlein“ feiern, sondern andere inspirieren. So entstand zuerst ein kleiner Blog, aus dem erste Kapitel wurden, die ich dann in mein e-Book und Taschenbuch umgewandelt habe. ? Und nachdem ich über 50 Blogbeiträge geschrieben hatte, folgte ich einer Inspiration und wandelte 52 davon in einen motivierenden Wochenkalender um. ? Und da ich selbst nicht nur gerne lese, sondern auch anderen zuhöre, sprach ich mein Buch auch noch als Hörbuch ein. ?

Meine Devise: Fang mit etwas an, mach’s zu deinem Projekt, zu deiner Prio, mach es einfach und zieh es dann weiter durch! Sei immer offen für weitere Herausforderungen, die dich selbst weiterbringen können, und zwar in allen Bereichen. ? Der Kopf ist immer über dem Körper — und ein fitter Körper stellt mir die Weichen für ein gesundes Leben voller Tatendrang, privat wie beruflich!

Weitere Tipps und persönliche Erfahrungsberichte findest Du in Hanjos Buch & Hörbuch „WORKING ON A NEW ME“ 

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Bildquelle: Dollar Gill on Unsplash; CC0-Lizenz