Emojis

Können Emojis unser Alter verraten?

Der Generationen-Check: Wer nutzt welche Emojis?

Das beliebteste Emoji ist der Tränenlach-Smiley, auch bekannt als weinendes, lachendes Gesicht. Ausgerechnet an der Verwendung dieses Lieblings unter den Smileys kann man bestimmte Generationen ausmachen. Die Generation Z (zwischen 1997 und 2012 Geborene) benutzt es bereits nicht mehr, da vor allem die ältere Generation davon Gebrauch macht. Wer nicht uncool rüberkommen will, nutzt stattdessen den Totenkopf. Ist etwas zum Totlachen, wählen 9-24-Jährige nun also den grauen Schädel – ergibt ja auch irgendwie Sinn.

Ein weiteres Beispiel ist das Sanduhr-Emoji. Während es Millennials, Generation X und alle Generationen davor es verwenden, um ausdrücken, dass die Zeit gerade sehr schnell oder langsam verstreicht, so ist dies bei Generation Z längst nicht mehr der Fall. Gen Zs gebrauchen das Sanduhr-Symbol, wenn jemand gut aussieht (und eine Sanduhr-Figur hat). 

Fakt ist, dass ältere Generationen Emojis meist wortwörtlich gebrauchen, während jüngere Leute kreativer mit ihnen umgehen, da sie letztendlich auch damit aufgewachsen sind. Grundsätzlich ist zu beobachten, dass Sprachwandel eher von den jungen Generationen ausgeht und das bezieht Emojis als Sprache natürlich mit ein”, sagt Maren Pauli, Sprachwissenschaftlerin bei der Sprachlern-App Babbel.

Emojis sind also gleichzeitig Abgrenzungsinstrumente und definieren, zu welcher Altersgruppe jemand gehört. Sie sind mittlerweile so zahlreich und komplex geworden, dass es sogar ein eigenes Nachschlagewerk dafür gibt. Bei Emojipedia kann man im Zweifelsfalle nachschauen, ob man in Bezug auf bestimmte Smileys auf dem neuesten Stand der Dinge ist. 

Emojis sind also eine relativ neue Art der Kommunikation und lassen teilweise auf den ersten Blick erkennen, welcher Generation Nutzer*innen angehören. Aber auch Slangwörter im alltäglichen Sprachgebrauch verraten, welcher Altersgruppe eine Person entstammt. Wie komplex Kommunikation ist, haben die Sprachexpert*innen der Sprachlern-App Babbel in einem Artikel zur Zukunft der Kommunikation ausführlich beleuchtet.

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Bildquelle: Domingo Alvarez E auf Unsplash, CC0-Lizenz