Fernbeziehung: So überstehen Paare räumliche Trennungen

Julia, 22, und ihr Freund wohnen zwar nur 50 Kilometer voneinander entfernt, können sich aber wegen verschiedener Arbeitszeiten meist nur einmal im Monat sehen.

„Meiner Meinung nach ist es zu Beginn einer Fernbeziehung besonders wichtig, sich darüber zu verständigen, wie man im Alltag Kontakt halten und dem*der Anderen zeigen möchte, dass man an ihn*sie denkt. Ich zum Beispiel brauche nicht zwingend immer einen „Guten Morgen“-Text, freue mich den Tag über aber sehr über Nachrichten oder Snaps von meinem Freund. Es ist sehr wichtig, im Vorfeld zu klären, wie da die Erwartungshaltungen sind, damit keiner enttäuscht ist und sich in irgendeiner Weise benachteiligt fühlt. Manchmal ist es dem Einen noch zu wenig Aufmerksamkeit, während der Andere der Ansicht ist, es wäre mehr als genug. Wenn man über solche Probleme nicht gleich am Anfang spricht, entstehen im Laufe der Fernbeziehung schnell Konflikte. Uns hat es auch geholfen, einen festen Termin in der Woche zu vereinbaren, an dem wir telefoniert oder geskypt haben. Dieser sollte dann auch eingehalten, oder, wenn wirklich mal etwas dazwischen kommt, zumindest früh genug abgesagt werden, damit der Partner sich nicht versetzt fühlt. Manchmal haben mein Freund und ich uns auch kleine Überraschungspakete per Post geschickt, darüber habe ich mich immer total gefreut. Im Allgemeinen ist das Vertrauen in Fernbeziehungen oft verletzlicher als in normalen Beziehungen, weshalb es wichtig ist, beim Kontakt halten und bei der Kommunikation etwas disziplinierter zu sein, als man es sonst vielleicht wäre. Eine Fernbeziehung braucht mehr Pflege als eine normale Beziehung.“

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Bildquelle: Pexels; CCO-Lizenz