Gen Z Proteste

Weltweite Proteste – Warum die Gen Z jetzt auf die Straße geht

Junge Leute weltweit folgen diesem Beispiel 

In Marokko fordert die Gen Z von ihrer Regierung derweil, ihre Prioritäten richtig zu setzen: Die steckte Unsummen in den Bau von Fußballstadien für kommende Turniere, obwohl das Gesundheits- und Bildungssystem leide. Mitte September kam es bereits zu Protesten vor einem regionalen Krankenhaus in Agadir, nachdem dort acht Frauen unter fragwürdigen Umständen verstorben waren, berichtet die DW.

Während die Regierung diese Proteste zu Beginn noch weitestgehend ignoriert hatte, gibt sie sich jetzt offen für einen Dialog.

Auch in Europa kommt es zu Protesten, und das schon seit fast einem ganzen Jahr: Am 1. November stürzte am Hauptbahnhof von Novi Sad in Serbien das Dach ein, 16 Menschen starben. Dafür verantwortlich gemacht werden Pfusch beim Bau und Korruption.  

„Es war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte“, sagt Jelena Popadic gegenüber der DW. Sie ist eine der Sprecherinnen der Protestbewegung, die sich auch hier aus der Gen Z herausgebildet hat.

Proteste sind unverkennbar für die Gen Z

Das waren noch nicht alle Proteste, die derzeit von der jungen Generation getragen werden. Doch sie haben alle eines gemeinsam: Sie kommen ohne Führungsriege oder traditionelle Strukturen aus. Diese Bewegungen sind dezentralisiert, vernetzt über die sozialen Medien und Plattformen wie Discord.

Ein eher ungewöhnliches Symbol vieler Bewegungen ist übrigens eine Piratenflagge, die einen Schädel mit Strohhut zeigt. Es ist die Flagge des Strohhutpiraten Monkey D. Ruffy, der Hauptfigur aus One Piece. Erst als Manga, dann als Anime und schließlich als Serie auf Netflix hat er weltweite Beliebtheit erlangt.

Ruffys Schöpfer, der Mangaka Eiichiro Oda, hätte es wohl selbst nie für möglich gehalten. Aber wer hätte auch geahnt, dass eine Kinderfigur im Jahr 2025 zum weltweiten Symbol für Freiheit und Gerechtigkeit wird?

Bild: Wikimedia Commons unter CC0-Lizenz