Gesunder Egoismus: Selfcare oder Narzissmus?

Was habe ich davon?

Zu wissen was gesunder Egoismus ist und wieso er so wichtig ist, reicht nicht aus, um das Gelernte direkt umsetzen zu können. Ein Ja zu sich selbst heißt eben häufig ein Nein zu anderen. Das fällt nicht allen leicht. Aber hier sind ein paar Gründe, wieso es im Alltag eine sinnvolle Idee wäre.

  • Verbesserung der allgemeinen Gesundheit: Indem du deine Bedürfnisse in den Vordergrund stellst, hilft dir das, Stress und seine Folgen abzubauen.
  • Auf Dauer lernt man, sich weniger schuldig zu fühlen, wenn man auch mal „Nein“ sagt.
  • Du kannst andere effektiver unterstützen. Man hat mehr Energie und fühlt sich selber wohler dabei, den Menschen um sich herum zu helfen.
  • Führ dir vor Augen, dass es sogar für selbstlos wirkende Aktionen meist egoistische Gründe gibt. Fast jede gute Tat beruht auf einem Tauschgeschäft: Hilfst du deiner Freundin oder deinem Freund beim nächsten Umzug, hilft er/sie dir wahrscheinlich auch bei deinem.

Übrigens: Es gibt in beide Richtungen ein ungesundes, krankhaftes Extrem. Bei einer übersteigerten Form von Egoismus spricht man von Narzissmus. Das beinhaltet eine Überhöhung der eigenen Bedeutung, Sucht nach Anerkennung, Rücksichtslosigkeit und mangelnde Empathie. Anders herum geht es aber eben auch: Altruismus, also totale Selbstlosigkeit. Altruist*innen helfen, hören anderen zu und sind immer für sie da, ohne eine Gegenleistung zu fordern oder sich um sich selbst zu kümmern. Wer zu wenig an sich denkt, brennt aus. Gesund sind also beide Extreme nicht, weder für dich selbst noch für dein Umfeld.

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Bildquelle: Madison Inouye via Pexels, CC0-Lizenz