Doppelte Staatsbürgerschaft: Kann man junge Menschen in eine Identität zwängen?

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Peter, 37, hat einen ungarischen und einen deutschen Pass

Was bedeutet Identität für dich?
Für mich hat Identität viel mit Heimatgefühl zu tun. Also ich trage zwei Identitäten in mir. Und je nach dem in welchem Land ich gerade bin, kommt die jeweilige Identitäts-Seite in mir zum Vorschein. Identität ist für mich mein jeweiliges Umfeld in meinen beiden Heimatländern und natürlich die Sprache.

Ist es wichtig für dich, beide Identitäten in Form von Pässen zu haben? 
Die Pässe sind mir wichtig. Ein Pass ist eine Behördensache und wenn ich in dem jeweiligen Land bürokratische Dinge erledigen muss, erleichtert das natürlich viel. Die Pässe sind für mich jedoch nur eine praktische Sache und haben nichts mit meiner Identität zu tun – die hätte ich auch ohne Pass. Der emotionale Wert und meine Verbindung zur der jeweiligen Kultur hat nichts mit irgendwelchen Papieren zu tun. Wenn dann, bezeugen diese die ohnehin schon vorhandene Verbundenheit.

Wie ist die Reaktion auf deine doppelte Staatsbürgerschaft in deinem Umfeld?
Da gibt es wenig Reaktion, da ich nie in der Situation war dies erklären zu müssen. Wenn es nur um die Tatsache geht, dass ich in zwei Kulturkreisen aufgewachsen bin, sind die Reaktionen positiv. Viele finden es toll, dass ich zweisprachig aufgewachsen bin und somit sehr selbstverständlich mit zwei unterschiedlichen Kulturen aufwuchs. Das gebe ich so auch an meine Kinder weiter.