Jesaja, 27, hilft dir mit einer Reizdarm-App

Beispiel: Ich habe stark Durchfall – wie kann mir die App helfen?

Wenn du akuten Durchfall hast, ist es wahrscheinlich ein Magen-Darm-Infekt, da kann die App dir nicht helfen. Wenn es etwas Chronisches ist, ist es wahrscheinlich an manchen Tagen ein bisschen besser und an manchen ein bisschen schlechter. Viele Effekte, die die Verdauung beeinflussen, überlagern sich. Du trägst Symptome und Einflussfaktoren wie in einem Tagebuch in die App ein und die wertet das aus. Als Ergebnis erhältst du dann zum Beispiel: Immer wenn ich mich viel bewege, habe ich weniger Durchfall, also sollte ich mich mehr bewegen. Immer wenn ich viel Milchprodukte esse, habe ich stärkere Symptome, also achte ich auf die Laktose. Viele Patienten wollen noch mehr an die Hand genommen werden: Da können sie sich per Videochat mit unseren Ernährungsberatern verbinden. Der große Vorteil ist, dass du die virtuelle Sitzung von überall aus machen kannst.

 

Eine herkömmliche Sitzung beim Ernährungsberater ist ganz schön teuer, bei euch ist das oft sogar kostenlos. Wie geht das?

Ärzte raten ihren Patienten zu unserer App und Krankenkassen empfehlen uns mittlerweile auch ihren Versicherten. Es gibt immer mehr Krankenkassen, die die Kosten vollständig erstatten, da müssen Betroffene gar nichts mehr bezahlen und auch nicht in Vorkasse gehen. Patienten müssen für fünf Sitzungen maximal 82 Euro selbst bezahlen, darauf geben wir eine Garantie. Den Rest übernehmen wir, beziehungsweise die Krankenkassen.

 

Diagnose per Videochat –  ist das der Arzt der Zukunft?

In einigen Bundesländern ist es bereits erlaubt, dass Ärzte den Erstkontakt mit Patienten über Videochat haben, in Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein zum Beispiel. In ein paar Jahren wird es normal sein, nicht mehr einen Parkplatz suchen zu müssen oder stundenlang im Wartezimmer auf den Arzt zu warten. Das ist für Ärzte und Patienten eine Erleichterung, denn in rund 80 Prozent der Fälle kann man das auch so regeln. Natürlich ist das eine zusätzliche Herausforderung für den Arzt, weil im Videochat ein paar Sinne wegfallen, aber bei vielen Fällen trotzdem vertretbar.

 

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Bildquelle: Jesaja Brinkmann